Kann diese App deinen Arzt ersetzen?
Die Ada-Gesundheitsapp verspricht schnelle Hilfe bei medizinischen Fragen. Wir haben sie getestet.
Es ist Sonntagabend und ein stechender Schmerz durchzuckt meinen Rücken. Erst mal hinlegen. Minuten später merke ich, dass ich kaum noch aufstehen kann. Und nun?
Ärztlicher Rat am Wochenende oder am späten Abend ist schwierig. Die deutschen Notaufnahmen sind chronisch überlastet. Da liegt erst mal eine Suche im Internet nahe – einfach mal die eigenen Symptome in ein Suchfenster eingeben. Doch genau das ist meist die falsche Lösung. Denn viele Gesundheitsportale im Netz verbreiten vor allem Unsicherheit. Zu häufig kommt am Ende »Krebs« als Ergebnis heraus, obwohl das in der Regel völliger Unsinn ist.
Bessere Informationen für Patienten versprechen diverse Gesundheits-Apps, allen voran »Ada – deine Gesundheitshelferin«. Die ist nicht umsonst eine der beliebtesten Health-Anwendungen für das Smartphone und gewann 2019 sogar den German Innovation Award. Sie verspricht, mit Künstlicher Intelligenz Symptome zu interpretieren und damit sogar Ärzten zu helfen. Doch ebenfalls dieses Jahr stand sie mit einem großen Datenskandal in der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Kann ich ihr trauen?
So gut ist der KI-Doktor wirklich
Ada wurde von der Ada Health GmbH mit Hauptsitz in Berlin entwickelt, die dafür mit Ärzten, Wissenschaftlern sowie Ingenieuren und der Techniker Krankenkasse zusammengearbeitet hat. 2016 wurde die App veröffentlicht und wird heute in 7 Sprachen international angeboten. Nach eigenen Angaben des Unternehmens führte sie bisher über 15 Millionen Symptombefragungen durch.
Mit Illustrationen von Tobias Kaiser für Perspective Daily