»Gericht verbietet Whatsapp, Facebook und Instagram in Deutschland«
Das ist wirklich passiert. Die Unternehmen nehmen es trotzdem gelassen. Und du solltest darüber nachdenken.
Vergangene Woche ging ein Beben durch das deutsche Internet. Allein die Titel der Schlagzeilen zeigten, wie tief der Schock in einigen Redaktionen scheinbar saß:
Der Ursprung all der Aufregung war ein Bericht der
Was hinter dem Urteil steht und was das wirklich bedeutet
Das kanadische Unternehmen Blackberry hatte vor dem Landgericht München geklagt. Es argumentierte: Whatsapp, der Facebook-Messenger und Instagram würden gegen Patente verstoßen,
Müssen die Apps damit aus dem Download-Store verschwinden und abgeschaltet werden? Ist das der »Social-Media-Armageddon«? Natürlich nicht.
Ja, Whatsapp und Instagram gehören zu Facebook.
Das Urteil ist in Deutschland noch gar nicht rechtskräftig. Blackberry könnte es theoretisch vorläufig vollstrecken lassen – wenn das Unternehmen Millionen bei der Justizkasse hinterlegt und für wirtschaftliche Schäden von Facebook aufkommt, sollte ein
Und genau darum geht es: IT-Urgestein Blackberry, das Anfang des Jahrtausends mal Pionier in der Handyentwicklung war, klagt weltweit die eigenen Patentrechte ein, um daran zu verdienen – und vielleicht auch, um mal wieder ins Gespräch zu kommen. Man könnte fast ein wenig Mitleid haben, wenn diese Methoden nicht denen von ärgerlichen »Patent-Trollen« ähneln würden.
Facebook reagierte bisher unbeeindruckt und kündigte an, wahrscheinlich in Berufung zu gehen. Dazu ist das Unternehmen längst dabei, in einem anderen Verfahren vor dem Bundespatentgericht die Gültigkeit der Patente anzufechten.
Man könnte hier fast auf Facebooks Seite sein, wenn das Unternehmen nicht grundsätzlich jede Abreibung verdient hätte: Vom Versagen im Kampf gegen
Für Nutzer ändert sich also erst mal nichts. Das hat Facebook bereits versichert und Notfall-Updates vorbereitet, die die betreffenden Funktionen der Apps entfernen. Es bleibt alles beim Alten. Die Konzerne regeln das schon.
Ist das nicht beruhigend schrecklich?
Stell dir vor …
Stell dir vor, der »Social-Media-Armageddon« würde wirklich eintreten und Facebook-Produkte verschwänden von heute auf morgen einfach von allen Geräten. Würde dir wirklich etwas fehlen?
- Würdest du die Instagram-Fotos von Hollywood-Stars und
- Hättest du ohne Whatsapp und Messenger wirklich Probleme, Kontakte zu pflegen – oder würdest du vielleicht öfter zum Telefonhörer greifen und dich zu einem echten Treffen verabreden?
- Wärst du vielleicht sogar erleichtert, dass Freunde und Verwandte keine andere Wahl mehr hätten, als sich nach Alternativen umzuschauen, und ihr gemeinsam zu einem Kommunikationsdienst wechselt, der Datenschutz ernst nimmt?
Es stimmt: Facebooks Produkte sind bequem und haben in den letzten Jahren die
Doch Münchener Gerichte können niemanden von Whatsapp, Messenger und Instagram befreien. Dazu ist Facebook zu mächtig und fest im Markt verankert. Aber wir alle können es jederzeit selbst tun.
Hier findest du die beiden anderen aktuellen Dailys: