Stell dir vor, in Deutschland würde ein Gesetz gegen die weltweite Überbevölkerung verabschiedet: Ab sofort müssen alle kleinen Jungen direkt nach der Geburt sterilisiert werden. Und das Ganze auch noch ohne Betäubungsmittel, um Kosten im Gesundheitssektor zu sparen.
So ein Gesetz verstieße ganz offensichtlich gegen das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit und die Menschenwürde der Neugeborenen. Ihre Eltern könnten deswegen
Und das Gericht würde das Gesetz sicher ohne Zweifel für nichtig erklären.
Zugegeben, die Maßnahme aus dem Gedankenexperiment klingt ziemlich abwegig. So würden wir niemals mit unseren Mitmenschen umgehen. Doch für die mehr als
die in Deutschland jedes Jahr geboren werden, ist die betäubungslose Kastration Realität. Dabei wird den Ferkeln die Haut über den Hodensäcken aufgeschnitten. Anschließend werden die Hoden herausgedrückt und die Samenstränge durchtrennt. Der Grund für die Operation: Das Fleisch von unkastrierten Ebern kann in 3–5% der Fälle streng riechen – und das mögen wir Menschen nicht, wenn wir es essen.
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