Wann ist es Zeit, neu anzufangen? Und wann ist es besser, an Bestehendem festzuhalten?
– und viele Reaktionen erhalten. Gaby hat uns berichtet, wie sie mit 51 aus heiterem Himmel eine Hirnblutung bekam und anschließend halbseitig gelähmt war. Sie war gezwungen, ganz neu anzufangen. Sean schrieb uns, wie er nach Jahren harter Arbeit irgendwann nur noch mit Wut im Körper zur Arbeit gegangen ist und erkannt hat, dass er etwas ändern muss.
Ähnlich ging es Jens, der die täglichen Kopfschmerzen irgendwann als Warnung begriffen hat. »Mein Körper hat mir mitgeteilt, dass zu viele Dinge in meinem Leben nicht passen«, schrieb er uns. Andere Mitglieder berichteten uns aber auch
wenn sie ganz neu anfangen würden. Und später zu denken: Hätte ich doch nur so weitergemacht wie vorher.
»Ein Neuanfang ist eine kreative Leistung« – Peter Walschburger, Biopsychologe an der FU Berlin
Deswegen ist die Entscheidung für einen Neubeginn oft nicht leicht. »An vorhandenen Strukturen festzuhalten, funktioniert im Normalfall ganz gut«, sagt Peter Walschburger, Professor an der Freien Universität Berlin. Der Biopsychologe beschäftigt sich mit dem Zusammenspiel von Körper, Psyche sowie Umwelt und weiß aus seiner Forschung: Wer sich in seinem Lebensumfeld nicht gut aufgehoben fühlt, hat ein höheres Risiko, irgendwann überfordert zu sein und krank zu werden.
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