Benedikt Brauers stellt in seiner Destillerie in Frechen bei Köln eigentlich Gin her. Verkostungen und andere Events, bei denen das Getränk sonst verkauft wird, sind abgesagt, seinen »Wanderer Gin« versendet der 34-Jährige zurzeit in sehr überschaubaren Mengen an seine Stammkund:innen. Trotzdem ist sein Job seit einer guten Woche hektischer als üblich. Er telefoniert mit Apotheken, dem NRW-Gesundheitsministerium und der Kölner Bezirksregierung. Keine Telefonate, die man im Tagesablauf eines Gin-Produzenten eigentlich erwarten würde.
Der Grund für den Trubel:
In einer Apotheke hatte er mitbekommen, dass ähnlich wie beim Thema Mundschutz hier derzeit Knappheit herrscht. »Viele stehen vor der Frage, ob sie die Mittel extrem überteuert einkaufen oder gar nicht«, sagt Brauers. Er begann zu recherchieren und stellte fest, dass die Bestimmungen für die Herstellung gelockert worden sind.
Eine Destillerie allein darf das allerdings nicht. »Eigentlich ist es für mich ziemlich einfach, Desinfektionsmittel herzustellen, kompliziert haben es vor allem die ganzen Vorschriften gemacht.«
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