Für den 72-jährigen Ullrich Heinemann ist der Blick in einen Tagebau nichts Besonderes mehr. Sein ganzes Berufsleben hat der gelernte Grubenelektroschlosser im Bergbau gearbeitet.
Für die Besucher:innen hingegen, die Heinemann nun als Rentner regelmäßig durch den Tagebau Welzow in der
führt, sind schon die Dimensionen der Anlage ein Erlebnis. Der Tagebau erstreckt sich scheinbar unendlich, wenn man ihn vom oberen Rand der Kohlegrube betrachtet. Die Abraumförderbrücke F60, mit einer Länge von über einem halben Kilometer eine der größten Maschinen der Welt, trägt unermüdlich Erdmassen ab, um das dunkle, massive Kohleflöz darunter freizulegen.
5% der Bevölkerung in der Lausitz leben heute noch vom Tagebau.
Bis heute ist Kohle ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung in Deutschland. Zeitweise lebten in der Lausitz mehr als 60.000 Menschen vom Tagebau.
Nach aktuellem Plan soll die Produktion spätestens 2038 eingestellt werden.
Darüber, wie genau der Kohleausstieg ablaufen soll,
Klimaschutz steht Arbeitsplätzen, ökonomischer Stabilität und gewachsener Identität gegenüber. Der Strukturwandel ist nicht nur eine wirtschaftliche Aufgabe für die Region, sondern auch – und vielleicht ist das noch komplizierter – eine Herausforderung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
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