Bedroht, beleidigt, belästigt – im Internet bleibt das meist ohne Konsequenzen. Warum sich das bald ändern könnte
Ein neues Gesetz soll gegen die Verrohung im Netz helfen. Was taugt es? Unsere Autorin hat bei einem Staatsanwalt nachgefragt.
»Dickpics, Vergewaltigungsandrohungen, Gewaltandrohungen, alles schon zuhauf bekommen, alles zur Anzeige gebracht«, schreibt eine Frau auf Twitter zum Video
Das Ende einer solchen Strafanzeige sei meist, dass die Staatsanwaltschaft das Ganze fallen ließe. »Können wir hier mal ansetzen, das zu verbessern? Anzeigen, die fruchten?«Ihren Namen will die Frau in diesem Artikel lieber nicht lesen. Doch mit ihren Zeilen hat sie ein aktuelles Problem in Deutschland auf den Punkt gebracht: Viele von Hass im Netz Betroffene fühlen sich vom Staat alleingelassen. Laut einer Studie »#Hass im Netz: Der schleichende Angriff auf unsere Demokratie« (2019, PDF) Yougov-Studie aus dem Jahr 2019 sind nur 19% der Bürger:innen der Meinung, die Polizei unternehme genug, um Hatespeech wirksam zu bekämpfen – und nur 12% denken so über die Bundesregierung.
Mit Illustrationen von Doğu Kaya für Perspective Daily
Die Diskussionen sind leider nur für Mitglieder verfügbar.