3 Jahre lang war
aus Syrien auf der Flucht, bevor er 2013 endlich in Deutschland ankam.
Dafür vertraute er den Mitarbeiter:innen vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) alles an, was er im Krieg und während der Flucht erlebt hatte, auch wenn es ihm schwerfiel. Damals glaubten sie ihm. Im Jahr 2015 wurde er als Flüchtling anerkannt. »Ich dachte, ich wäre jetzt in Sicherheit«, erzählt er.
Doch 4 Jahre später bestellt ihn das BAMF erneut ein. »Auf einmal hat der Mitarbeiter zu mir gesagt, ich soll mein Handy rausgeben und entsperren.«
»Aber ich bin ja abhängig vom BAMF, das über meine Zukunft entscheidet. Also habe ich ihm das Handy gegeben.« 30 Minuten muss er warten, während ein Computer sein gesamtes Smartphone ausliest. »Ich habe mich dabei sehr schlecht gefühlt. Ich habe nichts zu verbergen, aber ich möchte auch nicht, dass alle meine Nachrichten mit Freunden, Bekannten und meiner Familie gelesen werden.« An seiner positiven Asylentscheidung ändert sich nichts. Doch Mohammad A. ist enttäuscht vom BAMF, dem er vertraut hatte, und fühlt sich ungerecht behandelt. Hoffnung, etwas dagegen tun zu können, hat er zunächst aber nicht.
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