Unterwegs im feuchten Traum der Ökos
Es war einmal ein ganz normaler Landkreis, in dem Bürger, Politiker und Unternehmen gemeinsam die Energiewende stemmten. Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage? Wir sind im Märchenland vorbeigefahren.
Das Auto klingt wie ein Raumschiff. Statt eines zündenden Motors hören wir einen freundlichen Akkord, als wir den Startknopf hinterm Lenkrad drücken. Und dann,
rollen wir los. Noch schnell »Steinfurt« ins Navi eingeben, dann beginnt unser Recherchetag im Elektroauto.
Wir verlassen Münster auf der A1 gen Norden und als die ersten Windräder am Horizont auftauchen, fahren wir ab. Nach gut 30 Kilometern sind wir in Steinfurt – einer beschaulichen Stadt, über die
am Telefon sagt: »Gemessen an dem, was ich so erlebe, gehört Steinfurt wegen der politischen Aufgeschlossenheit zu den absoluten Spitzenreitern der Energiewende-Kreise.« Der Grünen-Politiker hat den Landkreis im Sommer 2015 besucht und Inspirationen für Schleswig-Holstein gesammelt, wo es laut Habeck »vergleichsweise leicht ist, Freund der Energiewende zu sein, weil alle unmittelbar von den Wertschöpfungsketten profitieren, aber in Steinfurt ist es wirklich politisch gemacht worden. Das ist echt großartig.«