5 Nachrichten, die uns diese Woche positiv überrascht haben
Corona spaltet Deutschland weniger als befürchtet, Finnland plant mehr Lohngerechtigkeit und in den USA wurde erstmals ein tauber Bürgermeister gewählt.
Nicht immer schaffen es die Themen, über die wir Woche für Woche stolpern, direkt in einen eigenen Artikel. Vorenthalten wollen wir euch diese Entwicklungen, Geschichten und Ereignisse aber auch nicht. Deshalb berichten wir hier sonntags kurz und knapp über 5 Themen, die uns als Redaktion beschäftigt haben.
Studie zeigt: Corona-Pandemie spaltet die Gesellschaft weniger, als viele befürchten
von Katharina WiegmannWie viele Journalist:innen verbringe ich zu viel Zeit auf Twitter. Bei maximal 280 Zeichen pro Tweet gibt es hier wenig Grautöne und jede Menge Zuspitzungen. In meiner Timeline gerade das große Thema: der Ärger über »Querdeppen« und Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen, obwohl sie es könnten. Der Ton, der dabei angeschlagen wird, ist manchmal brutal – das gilt allerdings auch für die andere Seite. Doch Twitter ist nicht das echte Leben, das vergessen Journalist:innen oft, wenn sie alarmistische Schlagzeilen formulieren, die vor einer polarisierten, gar gespaltenen Gesellschaft als Konsequenz der Pandemie warnen. Sie zeichnen den Ist-Zustand düsterer, als es der Realität entspricht.
Diese Annahme stützt jedenfalls eine aktuelle Studie der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung, die unter anderem untersucht hat,
Die gesellschaftliche Polarisierung hat sich in der Pandemie gegenüber der Situation vor der Pandemie nicht verändert.
Ein konkreter Punkt, an dem er das festmacht: Es sei selten, dass Menschen aufgrund politischer Meinungsverschiedenheiten den Kontakt zueinander abbrechen. Nur 13% der Befragten gaben an, dass sie das schon einmal getan hätten. Dieser Anteil habe sich in der Pandemie nicht verändert.
Nun heißt das nicht, dass
Ein Gesetz für mehr Gleichberechtigung: In Finnland können Frauen bald die Gehälter ihrer Kollegen einsehen
von Sara RahnenführerFrauen in Finnland verdienen im Schnitt 17% weniger als ihre Kollegen. Damit landete das Land vergangenes Jahr auf Platz 32 der 38 Mitgliedstaaten der OECD, der
Um dieser traurigen Statistik ein Ende zu bereiten, plant die finnische Regierung nun
Eine der größten Arbeitgeberorganisationen, die »Confederation of Finish Industries« (EK), verließ aus Protest die parlamentarische Arbeitsgruppe für Lohntransparenz. Eine verpflichtende Veröffentlichung des Gehalts könne zu allgemeiner Neugier und einem schlechten Arbeitsklima führen, so die Rechtsberaterin der EK, Katja Leppanen. Die EK fordert daher mehr Untersuchungen zum Lohngefälle und dass Veröffentlichungen weiterhin auf freiwilliger Basis geschehen. Arbeitnehmerverbände hingegen halten den Gesetzentwurf für unzulänglich und fordern noch mehr Transparenz. Ihrer Meinung nach muss weitaus mehr geschehen, um die Geschlechterungleichheiten aufzuheben.
Trotz dieses Zwiespalts möchte die finnische Regierung das Gesetz weiter voranbringen. Wie der finnische Gleichstellungsminister Thomas Blomqvist gegenüber Reuters mitteilte, soll der Entwurf noch vor den Parlamentswahlen 2023 vom Parlament verabschiedet werden.
Das sind die Ökosysteme, die wir retten müssen (und können), um einer Klimakatastrophe zu entkommen
von Désiree SchneiderEin Forschungsteam der amerikanischen Non-Profit-Organisation Conservation International hat
Bei den Ökosystemen handelt es sich vor allem um
Derzeit befinden sich 23% des unwiederbringlichen Kohlenstoffs bereits in Schutzgebieten und 33,6% werden von indigenen Gruppen und lokalen Gemeinschaften verwaltet. Die Hälfte des unwiederbringlichen Kohlenstoffs der Erde ist auf nur 3,3% der Landfläche konzentriert,
In den USA wurde erstmals ein tauber Bürgermeister gewählt
von Maria StichEs ist eine dieser Nachrichten, die in einer idealen Welt keinen Nachrichtenwert hätte, weil sie etwas Alltägliches und Selbstverständliches darstellt: In North Wales Borough, einem kleinen Ort im Bundesstaat Philadelphia, wurde im November
Wir können uns in der Gemeinschaft engagieren, wir können hart arbeiten, um etwas zu bewirken. Taub zu sein ist kein zentraler Bestandteil davon. Ich muss zwar kommunizieren, dass ich taub bin. Aber für das Amt an sich ist doch viel wichtiger: Wie werde ich etwas bewirken? Wie kann ich Dinge verbessern? Das ist der Schlüssel.
Wer sich als gehörlose oder hörbehinderte Person in Deutschland für kommunale Ämter, den Landtag oder den Bundestag aufstellen lassen möchte, steht allerdings vor einigen Problemen, die eine Kandidatur erschweren oder gar unmöglich machen – allen voran
Endlich eine Katastrophe, auf die wir uns rechtzeitig vorbereiten
von Lara MalbergerWas wäre, wenn ein gigantischer
Trotzdem suchen Astronomen den Umkreis um unseren Planeten beständig nach Asteroiden ab, die möglicherweise auf die Erde treffen könnten. Doch was, wenn sie eines Tages tatsächlich einen Asteroiden erspähen, der so groß ist, dass Schaden droht?
Auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass das in naher Zukunft passiert, bereitet sich die NASA gerade auf einen solchen Einschlag vor.
Und unsere jüngste Vergangenheit zeigt: Es ist nie verkehrt, auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. So unwahrscheinlich er auch sein möge.
Redaktion: Désiree Schneider und Maria Stich
Mit Illustrationen von Aelfleda Clackson für Perspective Daily