»Ich mag den Vergleich mit Popcorn«, sagt Jeannette Pierce, und meint damit die jüngeren Entwicklungen in ihrer Stadt. »Auf einmal poppt etwas Neues auf«, sagt sie und schnipst mit den Fingern. Sie schnipst noch einmal, und wieder, in immer kürzeren Abständen. So wie gerade in Detroit immer mehr Neues aufpoppt.
Jeannette Pierce ist in Detroit geboren und aufgewachsen und leitet die – eine Non-Profit-Organisation, die Stadtführungen anbietet und als Touristeninformation dient, weil die Stadt Detroit keine betreibt. Pierce und andere lokale Stadtführer haben schon rund 95.000 Menschen durch die Straßen der einst zweitgrößten Stadt der USA und ihre bewegte Geschichte geführt. »Sogar Einheimische sind manchmal falsch informiert«, sagt Pierce.
Worin sich alle Detroiter, mit denen ich gesprochen habe, einig sind: Nach jahrzehntelangem Abstieg ist die Talsohle durchschritten, mit der Stadt geht es wieder aufwärts. Nicht wenige hoffen, dass ihre Stadt eine ähnliche Auferstehung aus Ruinen hinlegen könnte, wie es Berlin seit der Wiedervereinigung getan hat – um voneinander zu profitieren, hat sich die gegründet. In der Stadt poppen – um beim Popcorn-Bild zu bleiben – immer mehr Start-ups auf, aber auch gemeinnützige Initiativen, die ihre Nachbarschaft aufwerten wollen. Auch wenn Detroit zwischenzeitlich der Sprit ausgegangen war, läuft der Motor mittlerweile wieder. Ich war in der einstigen Autostadt unterwegs, um herauszufinden, in welche Richtung die Fahrt geht.
Zukunftsorientiert, verständlich, werbefrei. Dafür stehen wir. Mit Wohlfühl-Nachrichten hat das nichts zu tun. Wir sind davon überzeugt, dass Journalismus etwas bewegen kann, wenn er sowohl Probleme erklärt als auch positive Entwicklungen und Möglichkeiten vorstellt. Wir lösen Probleme besser, wenn wir umfassend informiert und positiv gestimmt sind – und das funktioniert auch in den Medien. Studien haben gezeigt, dass Texte, die verschiedene Lösungen diskutieren, zu mehr Interesse führen, positive Emotionen erzeugen und eine erhöhte Handlungsbereitschaft generieren können. Das ist die Idee unseres Konstruktiven Journalismus.
Wenn Zugvögel im Schwarm fliegen, beeinflusst jedes einzelne Tier die Richtung aller – das hat David bei einer Recherche gelernt. Sonst berichtet er eher über Menschen, stellt sich dabei aber eine ganz ähnliche Frage: Welche Rolle spielt der einzelne Wähler und Verbraucher, welchen Einfluss hat jeder von uns auf die Gesellschaft? David recherchiert gern unterwegs, studiert hat er Musikmanagement, Englisch und Journalismus.