So hat der frühe Wecker dir geschadet
Jeden Morgen diskriminiert er Millionen junger Menschen, deren biologische Uhr anders tickt. Eine einfache Lösung sorgt für mehr Gerechtigkeit – und bessere Noten.
Das ist echt der größte Kulturschock für uns gerade, jeden Morgen ein einziges Elend für uns selbst und die Kinder. Wir müssen um 6:30 Uhr raus, um es pünktlich zur Schule zu schaffen. Die preußischen Schulzeiten in Kombination mit Zeitumstellung lassen uns fast das ganze Jahr im Dunkeln aufstehen. Und die Menschen gehen hier nicht früher ins Bett als im Rest der Welt, wo »9–5« gilt. Kein Wunder, dass Deutschland ein Land der miesen Laune ist!
Das schrieb ein Freund aus London, der vor einigen Monaten gemeinsam mit Frau und 3 Kindern (2 davon schulpflichtig) zurück nach Deutschland gezogen ist. Recht hat er. Doch die
sorgen nicht nur für schlechte Laune und grummelige Gesichter am Frühstückstisch.Sie sind hochgradig diskriminierend!
Warum? Weil sie die Zukunft und Gesundheit zahlreicher junger Menschen aufs Spiel setzen.
– Till Roenneberg, Schlafforscher
Was unsere 3 Uhren mit Diskriminierung zu tun haben
Um zu verstehen, warum frühe Schulzeiten für die meisten Beteiligten diskriminierend sind, müssen wir uns nur 3 Dinge klarmachen. Das geht am besten in einem Mini-Grundkurs zu unserer inneren Uhr. Die Forschung dazu trägt zwar den gähnend langweiligen Namen
wurde im letzten Jahr aber ausgezeichnet. Also: Los geht es!Erste Lektion: 3 Uhren bestimmen unseren Takt
Unser Schlaf-Wach-Rhythmus und unsere Müdigkeit werden durch 3 Uhren bestimmt.
- Die erste Uhr ist rein biologisch und wir nennen sie umgangssprachlich gern »die innere Uhr«. Tatsächlich sitzt sie in jeder
Unser Um mit dem 24-Stunden-Rhythmus zu bleiben, wird Wissenschaftliche Hintergründe zu den molekularen Mechanismen findest du in diesem Forschungsbericht des Max-Planck-Instituts für experimentelle Endokrinologie (2004) unsere innere Uhr also jeden Tag ein wenig vorgestellt. und sorgt dafür, dass wir zwischen Schlafen und Wachsein wechseln. Gemeinsam mit einem »Schrittmacher« im Gehirn und lichtempfindlichen Zellen sorgt dieser biologische Apparat dafür, - Die zweite Uhr ist die auf- und untergehende Sonne, also der 24-Stunden-Rhythmus eines Tages. Fällt wenig Licht auf unsere
»Wir brauchen immer dann einen Wecker, wenn wir biologisch noch nicht zu Ende geschlafen haben.« – Till Roenneberg, Schlafforscher
schüttet unser Körper das müde machende »Dunkelheits- Melatonin aus. Die Licht-Uhr gibt also den natürlichen Takt der inneren Uhr an. - Die dritte Uhr ist die jüngste: unsere präzise, weltweite Zeitmessung, die wir erst seit der Industrialisierung nutzen. Seit 1884 können wir mit der Einteilung der Erde in Zeitzonen weltweit minutengenaue Verabredungen treffen.
Diese Uhr wird von Forschern als soziale Uhr bezeichnet, weil sie unsere Schul- und Arbeitszeiten, unsere Freizeit und täglichen Abläufe bestimmt. Im Gegensatz zu den ersten beiden Uhren ist sie nicht biologisch und Wenn der Wecker in der Früh klingelt, weil Bus, Bahn, Lehrer und Chef nicht warten, protestiert so manche innere Uhr und signalisiert: »Ich will noch schlafen!«
Zweite Lektion: Wir können nicht zwischen Eule und Lerche wählen
Es kann passieren, dass 2 Menschen sich ein Bett teilen, ohne sich darin zu begegnen.« – Till Roenneberg, Schlafforscher
In wie vielen Beziehungen führt das (gemeinsame) Frühstück wohl des Öfteren zum Streit? Der eine ist um 7 Uhr fit, die andere kommt nachts nicht zur Ruhe und würde das Frühstück am liebsten ganz ausfallen lassen. Die Unterschiede haben nichts mit Faulheit, wenig mit So werden wir schlechte Gewohnheiten los Gewohnheiten und sehr viel mit unserer Biologie zu tun. Die innere Uhr in unseren Zellen bestimmt nämlich auch, welcher Chronotyp wir sind, also wann am Tage wir am fittesten und leistungsfähigsten sind. Wie wir schon wissen, ist die innere Uhr angeboren – und nicht antrainiert.
Um herauszufinden, welcher Chronotyp du bist, kannst du einen einfachen Trick anwenden: Verzichte eine Zeit lang auf einen Wecker und beobachte,
Wann ist die Hälfte der Nacht für dich rum?
An freien Tagen haben die meisten Menschen die Hälfte ihrer Nacht – den sogenannten Schlafmittelpunkt – nach 4 Uhr. Wer also die empfohlenen 8 Stunden schlafen will, kann frühestens nach 8 Uhr aufstehen. (Daten von mehr als 55.000 Menschen)
Entgegen aller »preußischen Ansprüche«, um 6 Uhr in den Tag zu starten,
Sie müssen also an Schul- und Arbeitstagen früher aufstehen, als ihre innere Uhr es vorgibt. Die durchschnittliche Einschlafzeit vor einem freien Tag ist 00:30 Uhr, an Werktagen 23:40 Uhr; die entsprechenden durchschnittlichen Aufstehzeiten 6:45 Uhr bzw. 08:45 Uhr. In Summe schlafen wir im Schnitt unter der Woche also zu wenig und bauen so einen wachsenden Schlafmangel auf, für den es sogar einen Namen gibt: social Jetlag. Dabei gilt: Je mehr Eule wir sind, desto kürzer der Schlaf unter der Woche und desto größer das Defizit am Freitagabend.Eulen und besonders die extremen Spättypen können also nichts für ihre Müdigkeit am frühen Morgen – ihre Biologie sorgt buchstäblich dafür, dass ihre inneren Uhren anders laufen als die der Lerchen.
Das bringt uns zu Lektion Nummer 3:
Dritte Lektion: Dein Alter beeinflusst, ob du Eule oder Lerche bist
Egal ob du heute eine Lerche oder eine Eule bist, warst du mit großer Wahrscheinlichkeit zu Schulzeiten eher eine Eule. Denn während Kinder klare Lerchen sind, werden sie im Jugendalter langsam zu Eulen.
Frauen erreichen ihren spätesten Rhythmus mit 19, Männer mit 21 Jahren.Weil sie aber um 8 Uhr oder noch früher die Schulbank drücken müssen, entsteht unter der Woche automatisch ein Schlafdefizit, gegen das die Jugendlichen gar nicht ankämpfen können: Der Chronotyp kann auch als biologisches Merkmal der Jugend verstanden werden (englisch, 2004) später als in jeder anderen Lebensphase.
hält ihre innere Uhr sie wach. Die Mitte ihrer biologischen Nacht, istBei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist die innere Uhr nach hinten verschoben
Während ein 40-Jähriger durchschnittlich um 4 Uhr am meisten des Müdigkeits-Hormons Melatonin ausschüttet und damit seinen Schlafmittelpunkt hat, passiert das im Jugendalter erst nach 5 Uhr.
– Markus Specht, Schlafforscher
Wenn der Wecker um 6:30 Uhr (oder noch früher) klingelt, Hier schreibe ich (Katharina Lüth) mit Dirk Walbrühl über gesunden Schlaf reißt er die Jugendlichen also aus dem so wichtigen Tiefschlaf. Wenn dann die erste Unterrichtsstunde beginnt, befinden sich die Schülerkörper noch im Schlafmodus. Wie wenig aufnahme- und leistungsfähig Schüler in der ersten Schulstunde sind, kann jeder Lehrer bestätigen. Klassenarbeiten um 8? Besser nicht! Und wie schnell sie zurück in den Tiefschlaf fallen, zeigt eine Studie, bei der Schüler um 8 Uhr statt auf der Schulbank auf dem Bett vor dem Schulgebäude Platz nahmen – Hier findest du die Pressemeldung der Universität München über das mobile Schlaflabor, den »Eulenwagen« (2009) es dauert nur wenige Minuten.
Genau diese Besonderheit der jugendlichen inneren Uhr bringt uns zur doppelten Diskriminierung.
Doppelte Diskriminierung durch den frühen Start
Im Jugendalter geht es um Schulabschlüsse und Zukunftschancen – wer dann ein Spättyp ist, wird durch den frühen Schulstart doppelt bestraft:
- Morgens werden die Schüler während ihrer biologischen Nacht geweckt, in die Schule geschickt und in ihrer natürlichen Schlafenszeit zum Lernen gezwungen. Das kann nicht funktionieren, weil sie nicht in der Lage sind, Informationen richtig aufzunehmen.
- Nachts können sie die Informationen nicht richtig abspeichern. Wer zu wenig Schlaf bekommt, kann den tagsüber gelernten Stoff schlechter oder gar nicht im Gedächtnis abspeichern.
Das bleibt nicht ohne Folgen: Studie zum Einfluss des Chronotyps auf die Schulleistungen (englisch, 2015) Diejenigen, deren Uhren im Jugendalter besonders spät dran sind, haben viel schlechtere Noten und Abschlusszeugnisse. Häufig auf Kosten der Zulassung zu einem Ausbildungs- oder Studienplatz – Diskriminierung durch die Bank.
Und nein, das hat nichts mit Faulheit, sozialen Medien, Videospielen oder Serien zu tun: Nach ein paar Jahren, wenn sich der Student oder Arbeiter Lern- und Arbeitszeiten freier einteilen kann, verschwinden die Leistungsunterschiede zwischen Eulen und Lerchen wieder – ohne dass sich das Freizeitverhalten dafür ändern muss.
Dass die Unterschiede im Notenschnitt während der Pubertät nichts mit der Intelligenz zu tun haben, zeigt auch ein Blick auf die Mitglieder des
Im Club der Menschen mit einem IQ von mindestens 130 sind alle Chronotypen vertreten.Der frühe Schulstart versetzt die Schüler im Jugendalter dauerhaft in den erwähnten social Jetlag, vergleichbar mit Menschen, die jeden Tag die Nacht- oder Frühschicht arbeiten müssen. Till Roenneberg forscht seit mehreren Jahrzehnten zum Thema Chronobiologie und seine Stimme wird lauter, als er über das Thema spricht:
– Till Roenneberg, Schlafforscher

Sein erklärtes Ziel ist es, den Menschen klarzumachen, dass wir nicht länger gegen unsere innere Uhr ankämpfen sollten. Denn neben Diskriminierung, die in verbauten Zukunftschancen endet, hat der morgendliche Kampf des Nachwuchses (und ganzer Familien) auch gesundheitliche Folgen. Dazu gehören:
- Fettleibigkeit: Ergebnisse zum Essverhalten von Jugendlichen mit unterschiedlichen Schlafmustern (englisch, 2015) Jugendliche, deren Schlafmuster zwischen Schul- und Wochenendtagen am meisten variiert, essen insgesamt mehr und naschen nachts häufiger.
- Leichtsinn: Studie zum Thema Risikobereitschaft und Schlafverhalten von Jugendlichen (englisch, 2005, Paywall) Je größer der Schlafmangel der Jugendlichen unter der Woche, desto waghalsiger das Verhalten. In Kombination mit der höheren Schläfrigkeit resultiert das zum Beispiel auch in mehr Unfällen im Straßenverkehr.
- Abhängigkeit: Review-Studie zu den Auswirkungen von Schlafmangel bei Jugendlichen (englisch, 2002, Paywall) Jugendliche, die weniger schlafen, konsumieren häufiger (illegale) Drogen.
- Motivationsmangel: Studie mit niederländischen Schülern zum Thema Schlafverhalten und Leistungen (englisch, 2000) Die Lerchen unter den Jugendlichen, die morgens kein Problem haben, aus dem Bett zu kommen, sind motivierter als die Mehrheit der Eulen.
– Till Roenneberg, Schlafforscher
Bist du gegen psychische Krankheiten gewappnet? – fragt Gastautorin Lena Nugent hier Mit den Folgen des Dauer-Schlafmangels der meisten Jugendlichen für deren psychische Gesundheit beschäftigt sich auch der Psychologe Markus Specht, der seine aktuellen Ergebnisse

– Markus Specht, Schlafforscher
Auch wenn nicht jeder übermüdete Schüler direkt psychisch erkrankt, wissen wir mittlerweile, dass der späte Chronotyp häufiger an Warum unser Bild von Depressionen meist falsch ist, beschreibt Gastautorin Maria Müller hier Depressionen Und auch wenn gegen den Konzentrationsmangel zum Beispiel Studie über den positiven Effekt von blauem Licht im Klassenraum (englisch, 2014) spezielle Tageslichtlampen im Klassenraum helfen, ändern solche Hilfsmittel nichts an der Biologie der inneren Uhr – die bei den meisten Jugendlichen eben anders tickt.
Dabei gibt es eine fast banale Änderung, die dafür sorgen würde, dass von heute auf morgen Schluss wäre mit der Diskriminierung – und die Noten nach oben schießen würden.
Es geht auch anders: Andere Länder machen es vor!
– Till Roenneberg, Schlafforscher
Die Beweislast könnte größer nicht sein: Zahlreiche Studien und ganze Länder zeigen, wie wir das Problem erfolgreich beheben können. Die Schule muss einfach später anfangen – frühestens um 8:30 Uhr, am besten noch später. In Studien mit Tausenden von amerikanischen Schülern über mehrere Jahre Studie zum Einfluss von Schulbeginn auf Fehlzeiten und Schulabschlüsse (englisch, 2017) sorgte ein späterer Schulbeginn nicht nur für mehr Schlaf bei den Schülern, sondern auch für bessere Noten, weniger Fehlstunden und mehr Schulabschlüsse. Abschlussbericht einer mehrjährigen Studie mit mehr als 9.000 amerikanischen Schülern (englisch, 2014) Begann der Unterricht um 8:55 Uhr, passierten 70% weniger Autounfälle, und Studie zum Zusammenhang zwischen Schulbeginn, Schlafdauer und Verhalten (englisch, 2017, Paywall) für jede zusätzliche Stunde Schlaf sank die Wahrscheinlichkeit, dass ein Jugendlicher sich »unglücklich, traurig oder depressiv« fühlte, um 28%.
Mit unseren »preußischen Schulzeiten« hinken wir nicht nur hinter der ehemaligen Heimat des Freundes aus England hinterher. Dort Website des »Teensleep project«, der bisher größten Studie zur Chronobiologie von Jugendlichen (englisch) experimentiert die renommierte Oxford-Universität übrigens gerade im Rahmen einer groß angelegten Studie mit einem Schulstart um 10 Uhr. Erste Ergebnisse einer Pilotstudie zeigen: Studie zu den Auswirkungen auf die Noten bei einem Schulstart um 10 Uhr (englisch, 2017) Die Schulnoten verbesserten sich um knapp 20%. Auch in anderen europäischen Ländern beginnt die erste Stunde erst um 9 Uhr. In den Niederlanden experimentieren 2 Pilotschulen noch wilder: Hier beschreibt die Süddeutsche Zeitung das Modell der niederländischen Projektschulen genauer (2016) Dort wählen die Schüler nicht nur den morgendlichen Beginn des Unterrichts, sondern auch individuell ihre Urlaubszeiten.
Ein Szenario, das in Deutschland undenkbar erscheint. Denn obwohl nicht nur Schlafforscher wie Till Roenneberg und der Artikel zur Forderung der Schlafforscher nach einem späteren Unterrichtsbeginn (2017) Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, Alfred Wiater, eindrücklich auf die eindeutige wissenschaftliche Lage verweisen, sondern Wie zum Beispiel im Jahr 2015 von der vorherigen Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig selbst Politiker in regelmäßigen Abständen einen späteren Schulbeginn fordern, ändert sich nichts. Wer oder was ist schuld?
– Till Roenneberg, Schlafforscher
Dazu muss man wissen, dass Bildung von den Ländern geregelt wird. Sie stellen jeder Schule frei, wann der Unterricht beginnt. Wer sich gegen einen späteren Unterrichtsbeginn sträubt, sind die Lehrer und Schulleiter. Sie erkennen das Ausmaß der Lage nicht, verweisen auf ausgedünnte Busfahrpläne (die auf den frühen Schulstart optimiert sind) und
Reicht das als Argument gegen die Zukunft und Gesundheit der Folgegenerationen?Deutschlands erste Gleitzeit-Schule
Nicht für Martin Wüller, stellvertretender Direktor des ersten »Gleitzeit-Gymnasiums« in Deutschland. Die Ergebnisse der Schlafforschung haben ihn wachgerüttelt:
– Martin Wüller, stellvertretender Schulleiter des Gymnasiums Alsdorf
Seit dem Frühjahr 2016 können die Oberstufenschüler am Gymnasium in Alsdorf bei Aachen selbst entscheiden, ob sie um 8 oder 9 starten. Ein idealer Ort für Till Roenneberg, der
um herauszufinden, wie sich Schlafverhalten und Noten der Schüler verändern. Was er schon jetzt verrät: Die durchschnittliche Schlafdauer hat sich durch die Umstellung verlängert.
– Oberstufenschüler aus Alsdorf
Angesteckt von Till Roennebergs Begeisterung machen wir uns auf den Weg nach Alsdorf. Die älteren Schüler dort haben den Wechsel vor knapp 2 Jahren mitbekommen und sich schnell an die Umstellung gewöhnt. Jetzt profitieren sie doppelt: Die Zeit abends vor dem Schlafengehen ist entspannter, weil sie wissen, dass sie morgens eine Stunde länger schlafen können, und sie genießen die Freiheit, selbst darüber entscheiden zu können.
– Oberstufenschülerin aus Alsdorf
Es müssen aber keine Stunden doppelt angeboten werden, weil in der ersten Stunde kein Fachunterricht stattfindet. Schüler, die zur ersten Stunde um 8 kommen, arbeiten selbstständig an Aufgaben, die die anderen in einer ihrer Freistunden nachholen. Zugebenermaßen war die Umstellung auf Gleitzeit in Alsdorf leichter als für andere Schulen, weil dort schon vorher
– Martin Wüller, stellvertretender Schulleiter in Alsdorf
Martin Wüller ist nicht nur stellvertretender Schulleiter, sondern unterrichtet in Alsdorf auch Biologie und Chemie. Er spricht gern und offen über die Umsetzung der Gleitzeit an seiner Schule; die Gesundheit und Chancen seiner Schüler liegen ihm am Herzen. Nachdem die Schülervertreter zu Beginn einstimmig für die Umstellung auf Gleitzeit gestimmt haben, haben sie die Entscheidung nicht bereut, und Martin Wüller beobachtet im Schulalltag eine größere Zufriedenheit seiner Schülerschaft.
Müssen wir also alle Schulen auf Gleitzeit umstellen? Nein, es geht viel leichter: Wenn alle Schulen einfach erst um 9 Uhr beginnen würden, wäre die doppelte Diskriminierung auf einen Streich vorbei.
Katharina Lüth studiert Cognitive Science in Osnabrück, hat von Mai – August 2017 ein Praktikum in der Redaktion von Perspective Daily gemacht und forscht zum Thema Schlaf und Traum.
Titelbild: Kinga Cichewicz - CC0
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