797. Gerade einmal so viele Menschen haben in Deutschland im Jahr 2017
ihre Organe an Schwerkranke weitergegeben. Für ein Land mit mehr als 82 Millionen Einwohnern keine rühmliche Statistik. Pro Million Einwohner gab es weniger als 10 Spender, womit die internationale Voraussetzung für ein funktionierendes Organspendesystem nach jahrelangem Abwärtstrend erstmals unterschritten wurde.
Klare Sache also: Es gibt zu wenig Spendenwillige – oder?
Über 80% der Deutschen stehen einer Organspende generell positiv gegenüber, aber nur 1/3 hat einen Organspendeausweis.
So kann man es auch wieder nicht sagen. Denn trotz des Skandals um
stehen über 80% der Deutschen einer Organspende
Aber nur 1/3 der Deutschen hat einen Organspendeausweis. Demnach müsste es also entweder mit Desinteresse oder Bequemlichkeit zusammenhängen, dass die übrigen 2/3 nicht per Ausweis ihre Entscheidung für oder gegen eine Spende festhalten.
Nachdem diese desaströsen Zahlen Anfang 2018 öffentlich wurden, rückte eine vermeintlich einfache Lösung in den Fokus der Diskussion: Man müsse weg von der »Zustimmungslösung« und die Regelung bloß umdrehen. In der neuen »Widerspruchlösung« wäre dann jeder Spender,
Wie in Spanien etwa, wo man mit fast 47 Spendern pro Million Einwohner der weltweite Spitzenreiter bei Organspenden ist.
Doch ist es wirklich so einfach? Schaut man genauer hin, zeigt sich, dass das Geheimnis des spanischen Organspendesystems eigentlich ganz woanders liegt.
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