Die Krake muss nicht alles wissen
Firmen und Programme lesen unsere Nutzerdaten mit, werten sie aus und erstellen vernetzte Profile. Die neueste Datenkrake heißt Pokémon GO. Das Problem heißt Vertrauen. Eine Lösung auch.
Pokémon GO ist überall, auch vor meiner Haustür. Dort jagen der Sohn meiner Nachbarin und sein Freund gerade ein virtuelles Monster. Das Handy-Spiel ist seit Juli ein weltweiter 20 Millionen aktive Nutzer, 100 Millionen Downloads Hit. Das wissen auch die beiden.
Zurückgelegte Strecke: 2,5 Kilometer. Entfernung vom Wohnort 1,8 Kilometer. Stopp bei McDonald’s von 17:18 bis 17:32 Uhr. Zuletzt besuchte Website: Instagram.
»Wer das nicht spielt, lebt unter einem Stein«, erklären die beiden etwa 15 Jahre alten Jungs und zeigen eine ausladende
»Das Geniale ist ja, dass du überall Pokémon findest. Ich hab’ sogar mal eines auf der Tafel in der Schule geschnappt.«Was die beiden wahrscheinlich nicht wissen, ist, dass eine Nach eigenen Angaben von Google und der Analyse-Seite Appbrain rund 90,5% kostenlos. Bei kommerziellen Anbietern heißt das meist: Der Nutzer zahlt nicht mit Geld, sondern mit Informationen. Häufig, ohne es zu wissen.
parallel ein Profil über sie anlegt – GPS und mobiles Internet machen es möglich. Keine App hat durch diese Praxis so viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen wie Pokémon GO, tatsächlich ist sie jedoch nur eine unter vielen: Allein im App-Store von Android werden zur Zeit 2.375.059 Apps angeboten, davon