Nächste Woche sind Midterm-Wahlen in den USA. Dieser Text bereitet dich darauf vor
Es gibt 3 Möglichkeiten, wie die Wahlen ausgehen. Das bedeuten sie für Trump, die USA und Europa.
31. Oktober 2018
– 8 Minuten
David Ehl
Fast auf den Tag genau 2 Jahre nachdem sie Donald Trump zum Präsidenten gewählt haben, dürfen US-Bürger in allen 50 Bundesstaaten wieder an die Urnen. Diesmal steht Trump nicht zur Wahl, und trotzdem ist jede Stimme für »rote« oder »blaue« Kandidaten, also Republikaner oder Demokraten, auch ein Signal an ihn. Aktuell sind in der Hand der Republikaner – ob das auch so bleibt, entscheidet sich am 6. November.
Donald Trump hat in den Wochen vor der Wahl ein beachtliches Pensum an Wahlkampfauftritten hingelegt, um die Kandidaten seiner Partei zu unterstützen. Ich wollte wissen, wie viel wirklich für ihn auf dem Spiel steht und was das auch aus deutscher Sicht bedeutet. Also habe ich Tyson Barker angerufen, der von der Berliner Dependance des einem renommierten US-amerikanischen Thinktank, auf die Politik seines Heimatlandes und die transatlantischen Beziehungen blickt.
Was hat es mit Trumps Auftritten auf sich?
Trump hat zu den Midterms so viele Wahlkampfveranstaltungen absolviert wie schon lange kein US-Präsident mehr. Ist er plötzlich zum Parteisoldaten geworden oder geht es dabei um sein politisches Überleben?
Tyson Barker:
Wenn er überhaupt Leidenschaft in der Politik hat, dann beim Gewinnen: Der euphorischste Moment, den Trump erfahren hat, war beim Wahlabend 2016, als er Hillary besiegt hat. Dabei geht es ihm nicht darum, dass er seine Ideen verwirklichen kann, sondern um ihn selbst. Und das ist auch der Grund, warum er jetzt so leidenschaftlich auftritt. Er sieht das wirklich als Sport.
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Wenn Zugvögel im Schwarm fliegen, beeinflusst jedes einzelne Tier die Richtung aller – das hat David bei einer Recherche gelernt. Sonst berichtet er eher über Menschen, stellt sich dabei aber eine ganz ähnliche Frage: Welche Rolle spielt der einzelne Wähler und Verbraucher, welchen Einfluss hat jeder von uns auf die Gesellschaft? David recherchiert gern unterwegs, studiert hat er Musikmanagement, Englisch und Journalismus.