Kann dieses Gesetz die Plastikflut beim Einkaufen beenden?
84% der Deutschen wollen weniger Plastikmüll verursachen. Aber das scheitert schon an der eingeschweißten Biogurke. Kann das neue Verpackungsgesetz unser Dilemma lösen?
28. November 2018
– 8 Minuten
dpa
Biogurken in Folie. Ananas im PET-Becher. Tomaten in Folie und PET-Schale. Zumindest im Supermarkt gibt es häufig keine plastikfreie Alternative. Wenn ein einzelner EDEKA-Markt Wurst und Käse nun auch direkt in die Dosen der Kunden legt, statt sie in Einwegplastik zu hüllen, ist das so ungewöhnlich, dass
Wie kann es funktionieren, dass Ware von Aldi bis Zalando nachhaltig verpackt wird?
Fakt ist: Die Menge unserer Verpackungen steigt immer weiter an, und somit auch die Menge des Verpackungsmülls. Das geschieht übrigens klar gegen den erklärten Willen der Bürger: In einer dass sie gern weniger Plastikmüll verursachen würden. Dazu passt, dass in den deutschen Großstädten immer mehr aus dem Boden sprießen, zu denen die Kunden ihre eigenen Behältnisse mitbringen.
Aber auch wenn es eine gewisse Konjunktur für plastikfreie Läden gibt, bleiben sie immer noch Nische. In der Breite wird munter weiter verpackt, von ersten zarten Pflänzchen Wie kann es funktionieren, dass Ware künftig von Aldi bis Zalando möglichst nachhaltig eingetütet wird? Das Bundesumweltministerium hat zu diesem Zweck ein komplett neues Verpackungsgesetz entworfen, das zum Jahreswechsel in Kraft tritt. Dass sich am 1. Januar schlagartig alles ändert, darf trotzdem bezweifelt werden.
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Wenn Zugvögel im Schwarm fliegen, beeinflusst jedes einzelne Tier die Richtung aller – das hat David bei einer Recherche gelernt. Sonst berichtet er eher über Menschen, stellt sich dabei aber eine ganz ähnliche Frage: Welche Rolle spielt der einzelne Wähler und Verbraucher, welchen Einfluss hat jeder von uns auf die Gesellschaft? David recherchiert gern unterwegs, studiert hat er Musikmanagement, Englisch und Journalismus.