Verstehe die aktuellen Proteste in Moskau in nur 3 Minuten
Am kommenden Wochenende werden in der russischen Hauptstadt erneut Tausende auf die Straße gehen. Das sind die Forderungen.
Normalerweise hält sich das internationale Interesse an russischen Kommunalwahlen in Grenzen. Doch dieses Mal ist alles anders: Seit 3 Wochen demonstrieren Bürgerinnen und Bürger in Moskau für freie Wahlen ihres Stadtparlaments. Am 8. September wird in der russischen Hauptstadt und in 18 weiteren Regionen gewählt – aber nicht alle, die antreten wollten, wurden auch zur Wahl zugelassen. Wegen angeblicher Formfehler und falscher Unterschriften dürfen Dutzende Vertreter der Opposition nicht teilnehmen.
Viele sind empört. Bei der bisher größten Demonstration am 20. Juli kamen laut Polizei 12.000, laut der Nichtregierungsorganisation White Counter 22.000 Menschen zusammen. Eine Woche später griffen dann zum ersten Mal Sicherheitskräfte in die bis dahin friedliche, aber nicht genehmigte Kundgebung ein.
Die Proteste heute erinnern an die In diesem Überblick findest du mehr über die »Bolotnaja-Prozesse« Am Ende standen 30 Protestierende wegen »Teilnahme an Massenunruhen« vor Gericht. In seinem Blog erstellt der Journalist Ilya Varlamov ein Register mit allen festgenommenen Personen (russisch, 2019) Auch bei den aktuellen Demonstrationen wurden gegen mehrere Personen Strafverfahren eingeleitet.
aus den Jahren 2011–2013. Nachdem Wladimir Putin sich für eine dritte Amtszeit hatte wiederwählen lassen, gingen im ganzen Land Menschen auf die Straße, die dem Präsidenten und seiner Partei Einiges Russland Wahlfälschungen vorwarfen.Titelbild: Olga Dietze - copyright
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