Was mit unserer Arbeit passiert, wenn es nur noch lange Wochenenden gibt
Microsoft hat in Japan die 4-Tage-Woche getestet – mit großem Erfolg. Doch das Modell kann nicht überall funktionieren.
200 Mitarbeiter eines Technologiekonzerns sind Teil eines Experiments geworden, das landesweit für Aufsehen sorgte. Die Angestellten sollten für einen längeren Zeitraum einen Tag weniger arbeiten und bekamen dafür das gleiche Geld. Ein langes Wochenende bei vollem Lohnausgleich – mit diesem ungewöhnlichen Modell wollte das Unternehmen herausfinden, ob man durch die zusätzliche Freizeit etwas für die Gesundheit und Zufriedenheit der Belegschaft tun konnte und sie zu einer besseren Arbeitsleistung anspornen konnte.
Man konnte. Die Folgen des Experiments waren erstaunlich: Die Mitarbeiter hatten nicht nur im Schnitt 2 Kilo zugenommen. Es gab auch weniger Konflikte im Betrieb.
Durchgeführt wurde das Experiment in einem Siemens-Werk in Oberhausen im Jahr 1953. Was in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft für Kopfschütteln sorgte, war nichts anderes als der Vorbote einer großen gesellschaftlichen Veränderung. In den folgenden Jahren setzten sich in immer mehr Branchen die 40-Stunden-Woche und der arbeitsfreie Samstag durch.
Titelbild: Kate Sade - CC0 1.0