Was afrikanische Länder in der Eurozone zu suchen haben
Auch südlich der Sahara bestimmt der Euro (und die französische Regierung) den Alltag von über 200 Millionen Menschen. Warum das so ist und weshalb sich das bald ändern könnte.
Offiziell ist das Malta. Tatsächlich ist es aber der afrikanische Inselstaat der Komoren im Indischen Ozean, der knapp 8.000 Kilometer von Europa entfernt liegt.
Über den Wechselkurs bestimmt allein Frankreich. Das heißt: Knapp 200 Millionen Afrikaner leben mit einer Währung, über deren Wert im fernen Paris entschieden wird. Das führt zunehmend zu Streit. Vor allem junge Afrikaner sehen den französischen Einfluss auf die Geldpolitik ihrer Länder als wirtschaftliche Unterdrückung. und die eigenen Regierungen als korrupte Handlanger Frankreichs bezichtigt. Der Druck kommt an – ein Teil der betroffenen Länder will den Einfluss Frankreichs auf die eigene Währung zurückdrängen.
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Mit Illustrationen von
Mirella Kahnert
für Perspective Daily
Es kann arrogant wirken, als Wohlstandskind die Frage zu stellen, warum es auf der Welt immer noch Krieg und Armut gibt. Zu einfach entsteht der Eindruck, man habe selbst alle Antworten parat. Als Entwicklungs-, Friedens- und Konfliktforscher findet Peter die Frage dennoch wichtig. Denn er geht immer davon aus, dass es mehr als eine Wahrheit gibt und die eigene am wenigsten zählt. Sein besonderes Interesse gilt Afrika. In 12 Ländern des Kontinents hat er bereits recherchiert.