Wie gesund ist Saunieren wirklich?
Gerade im Winter wollen sich viele Menschen gesund schwitzen. Doch ist das überhaupt möglich? Das sagt die Wissenschaft über den Sauna-Effekt.
Es ist heiß, der Schweiß läuft den Körper herunter und sammelt sich im Bauchnabel, das Atmen fällt schwerer als sonst. Nach 5 Minuten öffnet sich die Tür und kalte Luft umströmt den erhitzten Körper. Wer es wagt, taucht ins Eisbad ein. Das ist so kalt, dass es einem die Luft abschnüren kann.
Wer in die Sauna geht und sich diesem extremen Wechselspiel von Hitze und Kälte aussetzt, erhofft sich dadurch meist einen Vorteil für die Gesundheit – irgendein Plus für die Abwehrkräfte und das Herz-Kreislauf-System.
Doch die meisten Saunen scheuen sich, damit zu werben, und sprechen lieber von »Entspannung« und »Wohlbefinden«. Was ist also dran am angeblichen Gesundschwitzen?
Das passiert in der Sauna mit deinem Körper
Klassische finnische Saunen, auf die sich die meisten Studien beziehen, erreichen Temperaturen von 80–100 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von 10–20%. In der heißen Kammer erhitzt sich zunächst die Haut auf 40–41 Grad. Der Körper versucht daraufhin, sich abzukühlen. Wir fangen an zu schwitzen: Hochgerechnet sondert der Körper in der Sauna bis zu einen Liter Schweiß pro Stunde ab. Unsere Körpertemperatur kann dort bis zu 2 Grad ansteigen, wie bei einem leichten Fieber. Das Herz schlägt schneller und pumpt mehr Blut durch die Gefäße.
Was die Wissenschaft über schwitzende Finnen weiß
Studien zum Saunieren gibt es mittlerweile viele. Und die Ergebnisse dieser Saunaforschung klingen erst mal vielversprechend und scheinen einen Vorteil für die Gesundheit zu belegen.
Mit Illustrationen von Tobias Kaiser für Perspective Daily