Mit diesen 6 Ideen erfinden wir das Weihnachtsfest neu
Der perfekte Braten, ein Haufen Geschenke und unzählige Verwandtenbesuche: Ist das wirklich das, was wir wollen? Unsere Autoren haben überlegt, welche Traditionen wegkönnen – und wie wir unsere Feiertage stattdessen verbringen wollen.
Weihnachten war mal ein christliches Fest: Die ganze Familie kam in der Stube zusammen, im Kamin loderte das Feuer. Oma, Opa und die Enkel sangen Weihnachtslieder, während Mama die Krippe aufbaute und Papa den Braten vorbereitete. Wenn die Kinder Glück hatten, lagen unter dem Weihnachtsbaum neue Schlittschuhe, ein Puppenhaus oder eine Modelleisenbahn. Zu den Andachten und Gottesdiensten ging es zur Kirche, draußen lag Schnee.
Inzwischen haben sich viele Menschen von der Kirche abgewendet, und aus der aufrechten Freude über ein tolles Geschenk wurde ein Fest des materiellen Überflusses. So kennen wir es heute, und so sind viele von uns müde davon. Wenn aber der ursprüngliche Sinn verloren ist und der Konsum, mit dem man diese Leere gefüllt hat, auch nicht mehr gewünscht ist – was bleibt dann noch?
Wir haben in der Redaktion darüber nachgedacht, wie wir Weihnachten einen neuen Wert geben können. Welche
Weihnachten ist kein Event!
von Stefan BoesWeihnachten ist das Fest, bei dem alles so sein soll, wie es immer war. In meiner Familie ist das so und ich glaube, in vielen, vielen anderen Familien auch. Ich mag Rituale, die Jahr für Jahr wiederkehren und ein Gefühl von Beständigkeit vermitteln. Die Welt verändert sich rasend, alles ist ganz anders als noch zu meiner Kindheit, nur das Weihnachtsfest ist gleich geblieben.
Mit Illustrationen von Tobias Kaiser für Perspective Daily