Hacking gegen die Klimakrise
Das weltweite Videostreaming verursacht genauso viel CO2 wie der Flugverkehr. Müssen wir uns bald auch fürs Serienschauen schämen? Ein Besuch auf dem Chaos Communication Congress, wo sich Klimaschützer und Hacker zusammentun.
Damit du diesen Text lesen kannst, hat ein Server gerade ein Datenpaket verschickt. Und weil dieser Energie braucht, ist dadurch ein wenig CO2 freigesetzt worden. Das kleine bisschen ist egal, könnte man denken. Doch die Summe macht’s: Das Hin-und-Her-Schicken von Daten und die dafür notwendige Infrastruktur verursachen mittlerweile
Zum Vergleich: Vielleicht erinnerst du dich an die Debatte um das Fliegen im letzten Jahr, Stichwort #Flugscham. Der Flugverkehr hat schätzungsweise einen Anteil von 2,5% am globalen CO2-Ausstoß. Mit unseren Smartphones, Computern, Glasfasernetzen und Serverparks stoßen wir also deutlich mehr CO2 aus als mit der weltweiten Fliegerflotte. Und die Tendenz ist steigend.
Kommt dieses Jahr also die Netflix- und Spotify-Scham? Das wäre nur konsequent. Denn fast 60% des weltweiten Transfers digitaler Daten entfallen auf das Streamen von Videos. Also wenn du ein Video auf Netflix oder Youtube schaust. Deshalb ist es sicher hilfreich, wenn Verbraucher dafür ein Bewusstsein entwickeln. Viel wichtiger ist es jedoch, dass diejenigen, die die digitale Welt designen, Rücksicht auf das Klima nehmen.