Der Mindestlohn ist ein Armutslohn. So geht es anders
Der Mindestlohn in Deutschland ist gerade wieder gestiegen – um 16 Cent. Für viele bleibt noch immer nicht genug zum Leben. Ein Blick nach Großbritannien zeigt, wie der Abschied vom »Armutslohn« gelingen kann.
Zum 1. Januar 2020 ist der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland zum 3. Mal angehoben worden, diesmal auf 9,35 Euro die Stunde. Damit erhalten viele Menschen 16 Cent mehr für eine Stunde Arbeit als noch im Jahr zuvor. Zumindest die meisten; denn Jugendliche unter 18, Azubis,
Damit schützt der 2015 eingeführte Mindestlohn die Beschäftigten in Deutschland auch weiterhin vor den schlimmsten Dumpinglöhnen. Doch das heißt noch lange nicht, dass auch alle davon leben können.
Denn auch die jüngste Anhebung um wenige Cents wird nur wenig daran ändern, dass hunderttausende Menschen trotz Vollzeitjob Grundbedürfnisse wie Wohnen, Essen und Kleidung nicht ohne Unterstützung vom Staat bestreiten können:
Arm trotz Vollzeitjob – wie kann das sein?
Mindestlohn = Armutslohn?
Dass der gesetzliche Mindestlohn nicht existenzsichernd ist, ist kein rein deutsches Problem.