Wie West Virginia den Kater seines Kohle-Rauschs abschütteln will
Wo früher der Bergbau brummte, klafft heute ein schwarzes Loch: West Virginias Wirtschaft strauchelt. Seine Bewohner beginnen, nach Alternativen zu suchen.
Etwa eine Autostunde südlich von Charleston, der Hauptstadt des US-Bundesstaates West Virginia, schlängelt sich eine kaum befestigte Straße den Berg hinauf zum Kayford Mountain. Hier kommen nur geübte Fahrer mit einem Pickup herauf. Oben angekommen bietet sich ein ungewöhnliches Bild: Es gibt keinen Berggipfel zu erklimmen, keine Bäume, kaum Vegetation. Wo früher eine saftig grüne Bergkuppe ruhte, endet die Straße nun in einer Mondlandschaft, spärlich mit Gras bewachsen, hier und da behauptet sich eine kleine Pflanze.Schätzungsweise 200 Höhenmeter haben Arbeiter in 20 Jahren weggesprengt.
Gewaltige Massen Erde und Gestein sind hier bewegt worden: Schätzungsweise 200 Höhenmeter haben Arbeiter in 20 Jahren weggesprengt. Nun ist die Kohle abgebaggert, der Abraum mit Schwermetallen und Chemikalien in das Tal gekippt. »Das war einmal der höchste Berg in dieser Gegend«, erzählt der Umweltschützer Paul Corbit Brown. Nie wieder werde hier Wald wachsen, sagt der Umweltschützer.
Die Kohle hat den Kayford Mountain zu dem gemacht, was er heute ist. West Virginia ist heute gezeichnet vom schwarzen Rohstoff – dabei fing alles ganz gut an.
Die Kohle gab den Ton an
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Titelbild: Paul Corbit Brown - copyright