Was Frankreich aus dem Protest der Gelbwesten gelernt hat
Die Aussicht auf steigende Benzinpreise trat eine Protestwelle los, die das Land erschütterte. Schließlich bewegte sich die Regierung – und lässt die Bürger:innen jetzt selbst Lösungen für die Energiewende erarbeiten.
Aus der Distanz liegt die Versuchung nahe, die Proteste der Gelbwesten-Bewegung schlicht als Proteste der Uneinsichtigen zu klassifizieren. Denn es war die Aussicht auf höhere Benzinpreise, die seit November 2018 in Frankreich Hunderttausende auf die Straßen trieb. Mit der höheren Besteuerung fossiler Kraftstoffe wollte die Regierung die Energiewende voranbringen.
Dass der
Eine Antwort aus den Reihen der Protestbewegung lautete: Weil es sozial nicht gerecht ist. Während Superreiche
Die Proteste eskalierten über Monate, schließlich ruderte die Regierung zurück. Mitte Dezember 2018 kündigte Macron weitere Maßnahmen an, die den Forderungen der Demonstrierenden entgegenkamen – unter anderem eine Erhöhung des Mindestlohns um 100 Euro.
Titelbild: Katrin Baumann / Convention citoyenne pour le climat - copyright