Warum wir jetzt (doch) gendern
Wir wollen in Zukunft auf gendersensible Sprache achten. Das sind unsere Gründe.
Liebe Leser, liebe Leserinnen und Leser, liebe Leser:innen …
Wann immer das Thema Gendern auf den Tisch kommt, teilt sich die Welt scheinbar in 2 Lager. Die einen argumentieren, dass gendergerechte Sprache wichtig und richtig sei, die anderen schlagen die Hände über dem Kopf zusammen. Auch bei Perspective Daily entbrannten hitzige Diskussionen, nachdem sich die Redaktion dafür entschieden hatte, künftig stärker auf eine gendersensible Schreibe zu achten. Wir danken euch für den offenen und kontroversen Austausch! Mit diesem Artikel wollen wir unsere Beweggründe darlegen und um mehr Dialog und Verständnis werben.
Deshalb taugte unsere erste Lösung nicht viel
Was ist Gendern überhaupt?
»Gendern« hat sich als Begriff für die Praxis eingebürgert, Wörter zu ändern, die ein bestimmtes Geschlecht anzeigen oder suggerieren, und damit deutlich zu machen, dass damit alle Geschlechter gemeint sind – aus Redakteuren werden Redakteur:innen, jedenfalls dann, wenn die Geschlechteridentitäten der betreffenden Personen nicht bekannt sind.
Jeder kann eine private Meinung zum Gendern haben oder das Thema ignorieren. Doch ein journalistisches Medium kommt nicht darum herum, sich zu positionieren, das war von Anfang an klar.
Die Genderdebatte begleitet Perspective Daily seit 4 Jahren. Bevor die Website im Juni 2016 online ging, lernte sich das Team bei seinem allerersten Retreat in einem Yoga-Zentrum kennen. Auf Meditationskissen sitzend und grünstichigen Latte schlürfend, war eigentlich die perfekte Ausgangslage geschaffen, um eine entspannte Diskussion zum zukünftigen Aufbau der Website zu führen. Bis das Thema Gendern auf die Yogamatte kam.
Mit Illustrationen von Tobias Kaiser für Perspective Daily