Was Väter wirklich daran hindert, länger in Elternzeit zu gehen
Väter scheuen sich noch immer häufig, länger als 2 Monate in Elternzeit zu gehen. Die Gründe dafür sind vielfältig, wie eine neue Studie zeigt. Kann der Reformplan von Familienministerin Franziska Giffey daran etwas ändern?
»Haben Sie auch die 2 Vätermonate genommen?« Ich bin bestimmt nicht der einzige Vater, dem diese Frage schon einmal gestellt wurde. »Vätermonate« ist ein Wort, das man
Damals ärgerte ich mich über die Frage nach den Vätermonaten, weil sie so selbstverständlich klang. Meine Antwort lautete: Nein. Ich habe ein halbes Jahr Auszeit genommen, um für meine Familie da zu sein. Und vielleicht war es das, worüber ich mich wirklich ärgerte: dass ich damit eine Ausnahme darstellte.
»In einer imaginären Welt, in der Geld und Karriere keine Rolle spielen, würden 74% möglichst lange in Elternzeit gehen« – aus einer aktuellen »Yougov«-Studie
Nun war ich nicht automatisch ein besserer Vater, zumal ich bei meinem zweiten Kind nur die 2 Monate Elternzeit genommen habe. Damals hatte ich es leicht: Ich war selbstständig, konnte frei planen. Es gab keine Vorgesetzten, die den Kopf über meine Vorstellungen von Vaterschaft schütteln konnten.
Solche Vorgesetzten habe ich auch heute glücklicherweise nicht, allerdings braucht es die auch gar nicht, um Väter von längeren Elternzeiten abzuhalten,
Titelbild: Sebastián León Prado - CC0 1.0