Warum es uns so schwer fällt, »das Richtige« zu tun
Wir wissen um die Gefahren des Klimawandels. Trotzdem handeln wir nicht. Die Kognitionswissenschaftlerin Imke von Maur erzählt im Interview, wie es ihr gelingt, ihre Ideale in die Tat umzusetzen, und warum dafür kein eiserner Wille nötig ist.
World Meterological Organization (englisch, 2019)2015–2019 war die wärmste 5-Jahresperiode seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1880. Das macht den Deutschen Sorgen: Repräsentative Umfrage des Umweltbundesamts (2020)2/3 schätzen Umwelt- und Klimaschutz als eine sehr wichtige Herausforderung ein. Nichtsdestotrotz ändern die wenigsten ihr Verhalten, viele fahren weiterhin mit dem Auto statt mit dem Fahrrad zur Arbeit und verzichten weder auf Fleisch noch auf Inlandsflüge. Es besteht also eine Kluft zwischen unseren Überzeugungen und unserem tatsächlichen Verhalten.
Imke von Maur ist Philosophin und Kognitionswissenschaftlerin. Sie forscht unter anderem zur Relevanz von Emotionen in Erkenntnisprozessen. Im Interview spricht sie darüber, woher die Diskrepanz zwischen unseren Werten und unserem Handeln kommt, wie wir alte Denk- und Verhaltensmuster überwinden können und warum wir nicht unbedingt auf etwas verzichten müssen, um nachhaltig zu leben.