Auch dein Lieblingsladen leidet gerade. So kannst du helfen
In vielen Städten haben Projekte schon Zehntausende Euro eingesammelt. Per Gutscheinverkauf sollen Aktionen wie »Rette deinen Lieblingsladen«, »Helfen.Berlin« und andere die Zeit überbrücken, bis der Staat einspringt.
Ungewissheit begleitet Christoph Steinle, seitdem er vor wenigen Tagen die Türen schließen musste. Er betreibt in Augsburg mehrere Cafés und Bars und beschäftigt etwa 100 Menschen, von der Vollzeitangestellten bis zur Aushilfe. Zuletzt hat er im Oktober 2019 das »Yard« eröffnet, einen Coffeeshop in der Innenstadt. Jetzt schlägt er sich mit dem Papierkram herum, der das Überleben seiner Lokale sichern soll. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen
Unternehmerinnen und Unternehmer wie Christoph Steinle möchten Virgil Mischok und seine beiden Brüder jetzt unterstützen.
Gutscheine gegen die Coronaflaute
Sie betreiben zusammen eine Softwareentwicklungsfirma. »Mittags sind wir oft zum Essen in die Innenstadt gegangen und kennen deswegen viele Gastronomen. Uns hat sehr beschäftigt, dass jetzt viele um ihre Existenz kämpfen. Für uns Augsburger sind das besondere Orte«. Mehrere Beschäftigte der Agentur haben in wenigen Tagen »Rette deinen Lieblingsladen« an den Start gebracht.
Mit dabei sind bereits mehr als 20 Geschäfte, darunter Bars und Restaurants, aber auch ein Hutgeschäft mit mehr als 200-jähriger Geschichte, ein Weinladen und ein Schuhgeschäft. Täglich kommen neue
Auch Berlin unterstützt Lieblingsläden
Ein ganz ähnliches Hilfsprojekt läuft seit wenigen Tagen auch in der Hauptstadt. Bei
Beide Aktionen, in Augsburg wie in Berlin, haften nicht, wenn die Betriebe in der Krise doch für immer schließen müssen. Ein bisschen Selbstlosigkeit schwingt aber wahrscheinlich ohnehin bei den meisten Käuferinnen und Käufern mit. Nicht wenige Geschäfte werden sich außerdem freuen, wenn nach der Krise vielleicht nur ein Teil des Gutscheins eingelöst wird.
So kannst du in deiner Stadt helfen
Wer spontan seinem Lieblingscafé oder seiner Stammkneipe helfen möchte, es dafür aber noch keine Plattform gibt, kann
Es gibt viele Wege, deine Lieblingsorte zu unterstützen – und manchmal hilft schon ein Anruf bei den Betroffenen, um eine kleine Aktion loszutreten.
Update 30. März:
Es hat sich einiges getan, seit der Artikel erschienen ist. Inzwischen konnte »Rette deinen Lieblingsladen« mehr als 20.000 Euro auszahlen, mehr als 90 Läden machen mit. »Helfen.Berlin« konnte schon mehr als 250.000 Euro einsammeln, 1600 Geschäfte sind auf der Plattform registriert.
Hier findest du die beiden anderen aktuellen Dailys:
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily