Wie die EU still und leise die Weltwirtschaft lenkt – auch in der Krise
Während der Pandemie wirkt die EU uneins, langsam in der Reaktion und viel zu bürokratisch. Warum sie das zur stillen Supermacht gemacht hat, erklärt Autorin Anu Bradford im Interview.
Manchmal werden Recherchen von der Gegenwart überrollt. Plötzlich hört sich ein Satz, der vor wenigen Wochen noch für einen Aha-Effekt sorgte, schon wieder überholt an.
Genauer gesagt handelt es sich um den Titel eines Vortrags, den die Jura-Professorin Anu Bradford Anfang März beim European Council on Foreign Relations in Berlin hielt: »Der Brüssel-Effekt: Wie die EU die Welt regiert«.
Heute gibt die EU kein besonders mächtiges Bild ab. Während der Coronakrise wirkt sie zerfasert: Frankreich und Deutschland verkünden ein
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily