Warum dieser Fluss eigene Rechte hat
Neuseeland, Indien, Ecuador: Immer mehr Staaten räumen Gewässern Rechte ein, die bisher Personen oder Unternehmen vorbehalten waren. Das soll sie schützen und unser Verhältnis zur Natur erneuern – doch es birgt auch Gefahren.
Ein untrennbares und lebendes Ganzes, das den Whanganui River von den Bergen bis zum Meer umfasst und all seine physischen und metaphysischen Elemente einschließt.
Klingt nicht gerade nach einem Gesetzestext, oder? Doch genau so wird der Whanganui-Fluss auf der Nordinsel Neuseelands seit März 2017 in den Rechtstexten des Staates beschrieben. Denn seitdem ist der Fluss nicht mehr im Besitz des Staates, sondern hat rechtlich gesehen den Status einer
Auch in Indien, Ecuador, Australien und den USA gibt es Beispiele dafür, dass Flüsse und Seen per Gesetz Rechte zugeschrieben bekommen. Mal stehen die Persönlichkeitsrechte für die Natur in der Verfassung, mal gibt es besondere Rechte durch ganz eigene Gesetze, mal wird ein Fluss vor Gesetz zu einem lebendigen Wesen.
Die Frage ist: Wozu das Ganze?
Rechte geben Schutz – auch der Natur
Titelbild: wikicommons / James Shook - CC BY-NC-ND 2.0