50 Jahre »Earth Day«: Wie sich die Protestbewegung im Netz neu erfindet
Umweltaktivisten haben es in Tansania nie leicht. Wegen Corona müssen die Veranstalter den Jubiläumstag jetzt sogar komplett ins Netz verlegen – und zeigen einmal mehr, dass jede Krise auch eine Chance ist.
»We have met the enemy and he is us«, steht in Großbuchstaben auf dem Plakat. Unter dem Schriftzug sammelt ein trauriges Opossum Abfall in einem völlig vermüllten Wald – »Wir haben den Feind getroffen, wir sind es selbst«.
Es ist eines der bekanntesten Plakate des Earth Days 1970. Damals gingen in den Vereinigten Staaten 20 Millionen Menschen auf die Straße, um für eine bessere Umweltpolitik zu demonstrieren. 20 Jahre später fand der erste globale Earth Day mit 200 Millionen Teilnehmer:innen auf der ganzen Welt statt.
Seitdem ist der 22. April auch in Deutschland als »Tag der Erde« bekannt. Nach eigenen Angaben ist das
In diesem Jahr feiert der Earth Day 50-jähriges Jubiläum. Tausende Protestmärsche, Diskussionen und Veranstaltungen waren geplant, um auf den Schutz der Umwelt aufmerksam zu machen.
Tansania: Industrialisierung statt Klimaschutz
Auch in Afrika sollte der Earth Day dieses Jahr zu etwas Besonderem werden und die Aufmerksamkeit in Ländern auf den Umweltschutz lenken, die dort bisher kaum aktiv sind. So auch in Tansania. Seit der letzten Wahl 2015 hat das Land, statt den Klimaschutz voranzutreiben, vermehrt auf Industrialisierung gesetzt.
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily