Baumwolle ist bisher kaum zu recyceln. Ein schwedisches Unternehmen macht das erstmals möglich und könnte damit die Modeindustrie auf den Kopf stellen.
Baumwolle ist ein großartiger Rohstoff. Kleidung aus Baumwolle fühlt sich gut an, sie ist stabil, man schwitzt nicht. Doch früher oder später ist auch die beste Jeans verschlissen oder passt nicht mehr. Wenn es die Lieblingsjeans war,
Schon allein wegen der schieren Menge an die jedes Jahr anfallen, liegt es nahe, es mit einer Wiederverwertung dieser Materialien zu versuchen. Baumwollstoffe lassen sich mechanisch in Fasern zerreißen, aus denen dann wieder neue Garne gesponnen werden können. Das Problem: Darunter leidet die Qualität. Eine frische Baumwollfaser ist mehrere Zentimeter lang und die Fäden, die sich daraus spinnen lassen, sind stabil. Die Fasern, die aus einem mechanischen Recycling entstehen, sind kürzer und schwächer und müssen mit frischen Fasern vermischt werden, um kleidungstaugliche Stoffe hervorbringen zu können – ein klassischer Fall von Downcycling.
Um aus alten Kleidern Stoffe in gleicher oder besserer Qualität herstellen zu können, will das Baumwollkleidung nicht mechanisch, sondern chemisch wiederverwerten. Die Idee dazu hatte vor einigen Jahren Gunnar Henriksson, Professor für Holzchemie an der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm, der vielleicht renommiertesten technischen Universität Schwedens.
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Mit Illustrationen von
Doğu Kaya
für Perspective Daily
Henrike Wiemker hätte gut und gerne ewig weiter studieren können, beschloss dann aber doch, ihre Neugier lieber als Wissenschaftsjournalistin zu stillen. Meist geht es bei ihr um Umwelt, manchmal um Technik und immer wieder auch um anderes. Henrike Wiemker lebt in Uppsala und ist in schwedischen und deutschen Medien zu lesen und zu hören.