Damit in Deutschland nicht das Bier ausgeht
Nicht nur Spargel und Erdbeeren, auch der Anbau von Hopfen lebt von Saisonkräften aus dem Ausland. Die kommen jetzt nicht – und die Deutschen müssen selbst ernten. Unsere Autorin macht den Feldversuch.
Die graue Kappe ist das Einzige, was Robert Obermaier verrät. Hinter den pastellgrünen, hüfthohen Halmen der
Inmitten dieser Idylle findet ein Experiment statt, dessen Verlauf und Ausgang für Robert Obermaier und seine Eltern, Martin und Irmgard, sehr wichtig sind. Es geht um ihre Existenz. Und darum, ob es in Deutschland weiterhin genug Bier geben wird.
Die Obermaiers bauen in der oberbayerischen Hallertau Hopfen an. Dass Menschen ihnen beim Andrehen des Hopfens helfen, ist für die Familie normal. Jedes Jahr kommen polnische Hilfsarbeiter:innen auf den Hof, um ihnen dabei zu helfen. Doch dieses Jahr ist alles anders.
Es geht um ihre Existenz. Und darum, ob es in Deutschland weiterhin genug Bier geben wird.
Durch die Coronakrise fallen viele saisonale Arbeitskräfte weg, sie dürfen nicht mehr nach Deutschland einreisen. Statt der rund 300.000 Menschen, die sonst aus Osteuropa nach Deutschland kommen, um Spargel zu stechen, Erdbeeren zu pflücken oder eben den Hopfen anzudrehen, sind es
Titelbild: Leonie Fößel - copyright