Wachstum und Klimaschutz? Diese florierende Stadt vereint beides
Im schwedischen Uppsala wird gebaut wie verrückt, die Einwohnerzahl steigt. Trotzdem soll die Stadt schon in 10 Jahren klimaneutral sein. Der Trick dahinter: Alle machen mit!
Uppsala ist eine Großstadt im Gewand einer Kleinstadt. Im Zentrum geht es beschaulich zu: Ein Schloss, ein altehrwürdiges Bibliotheksgebäude und Skandinaviens größte Kirche prägen den Stadtkern, ein kleiner Fluss schlängelt sich zwischen Holzhäusern und stuckverzierten Prachtbauten hindurch. Es sind gefühlt mehr Fahrräder als Autos unterwegs und während der Semesterzeit wimmelt es von Studierenden.
Doch an ihren Rändern wächst die Stadt in atemberaubendem Tempo: Nirgendwo sonst in Schweden werden pro Einwohner so viele neue Häuser gebaut. Der eine komplett neue Stadtteil ist noch nicht einmal ganz fertig, da ist am anderen Ende der Stadt schon der nächste geplant. Mit Wohnungen für 33.000 Menschen. Mit 232.000 Einwohnern, Stand 2020, ist Uppsala die viertgrößte Stadt Schwedens.
Doch trotz des vielen Bauens, das viel Energie verbraucht und Emissionen freisetzt, ist die Stadt fest entschlossen, ihre Treibhausgasemissionen radikal zu senken. Schon in 10 Jahren, so das offizielle Ziel, soll die Stadt klimaneutral sein, 2050 dann sogar klimapositiv.
Wie das gelingen soll?
Schon 2011 hat die Stadt Uppsala gemeinsam mit lokalen Unternehmen und Organisationen ein Klimaabkommen geschlossen, das
Titelbild: Shubhesh Aggarwal - CC0 1.0