Können wir Probleme im Schlaf lösen?
»Schlaf mal ’ne Nacht drüber«, lautet ein gut gemeinter Rat. Die Wissenschaft zeigt: Da könnte tatsächlich etwas dran sein.
Eine Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt – das ist nicht nur ein Sprichwort, sondern auch ein uraltes Bildsymbol aus dem alten Ägypten. Es heißt, dass dieses Symbol den Chemiker August Kekulé einst im Traum ereilte. Als er am Morgen aufwachte, war ihm klar: Die Form des chemischen Moleküls Benzol, über die er sich so lange den Kopf zerbrochen hatte, war ringförmig! Für diese Entdeckung ist Kekulé, zumindest in der Naturwissenschaft,
Mehr als ein Jahrhundert später soll dem Beatles-Sänger Paul McCartney etwas ganz Ähnliches passiert sein: Eines Morgens sei er mit einer Melodie im Kopf aufgewacht, die die Grundlage für den Beatles-Hit
Während Kekulé und McCartney sich die ideenfördernde Wirkung des Schlafes eher zufällig zunutze machten, versuchten andere, sie gezielt einzusetzen.
Der US-amerikanische Erfinder Thomas Edison soll beispielsweise folgende Routine gehabt haben: Mittags setzte er sich auf einen Schaukelstuhl, zu seinen Füßen eine eiserne Bratpfanne, in den Händen 2 Kugellager. Döste Edison nach einer Weile ein, glitten die Kugellager aus seiner Hand und schlugen scheppernd auf der eisernen Pfanne auf – das wiederum ließ Edison aus seinem Nickerchen aufschrecken. Nach dem Aufwachen schrieb Edison dann alle Gedanken auf, die ihm in den Sinn kamen.
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily