PD Daily 

»Das sind wir den Menschen schuldig, die damals für die Demokratie gekämpft haben«

Vor 84 Jahren begann der Spanische Bürgerkrieg, der in die Diktatur unter Francisco Franco mündete. Diese Zeit ist noch immer ein Tabuthema in Spanien, doch Ehrenamtliche wie Sofía Ugena recherchieren im Namen der Aufarbeitung.

14. Juli 2020  –  5 Minuten

Klick. Sofía Ugena öffnet die digitalisierte Akte mit der Nummer 21.774. Vergilbte Seiten und mit Schreibmaschinen getippte Dokumente des in den 30er-Jahren verurteilten, verschwundenen und ermordeten Bernandino Barbero Vicente erscheinen auf dem Bildschirm. Er war eines der Opfer des Spanischen Bürgerkrieges. »Diese Leute wurden umgebracht, nur weil sie nachgedacht haben«, sagt Sofía.

Keine Aufarbeitung von Bürgerkrieg und Diktatur

Die 26-jährige Spanierin hat Kultur- und Sozialanthropologie studiert und arbeitet ehrenamtlich für den in Madrid. Damit wirkt sie an der Aufarbeitung des Bürgerkrieges mit, der zwischen Anhänger:innen des nationalistischen Franco-Regimes und linken Republikaner:innen im Land in den Jahren 1936–1939 tobte und in der