Dieser längst bekannte Impfstoff könnte auch gegen Corona helfen
Weltweit tötet kaum eine Krankheit so viele Menschen wie Tuberkulose. Die Impfung hatte bisher viele Nebenwirkungen. Eine neue Variante funktioniert besser und könnte gegen mehr Krankheiten helfen.
Es sind die Lungen, die meist von der Krankheit befallen werden, die Hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt das Leben kostet. Doch es geht nicht um Corona: Bis zu 1,5 Millionen Menschen sterben weltweit an Tuberkulose (TB) – Jahr für Jahr. Damit ist die von Bakterien hervorgerufene Erkrankung die Infektionskrankheit, die auf der Welt die meisten Menschenleben fordert. Dennoch sprechen wir kaum darüber– denn in Europa tritt TB nur selten auf. Sie kommt vor allem in Südostasien und Afrika vor.
Wer an Tuberkulose erkrankt, wird – wie die englische Bezeichnung der Krankheit, »consumption«, nahelegt– quasi von innen »aufgebraucht«. Patient:innen verlieren während der Infektion stark an Gewicht. Der deutsche Begriff »Schwindsucht« drückt etwas Ähnliches aus: Die Patient:innen verschwinden nach und nach.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass etwa 1/4 der Weltbevölkerung mit dem Bakterium infiziert ist, wobei aber nur 5–15 Prozent
Eine Behandlung von TB ist zwar möglich, aber mit mehreren Problemen verbunden:
- Aufwand: Mehrere Medikamente müssen täglich eingenommen werden – und das monatelang. Dazu kommen jährlich Hunderttausende Fälle von TB-Patient:innen, die gegen mindestens eines der notwendigen Medikamente bereits
- Umgebung der Infizierten: Wo TB stark vertreten ist, sind oft Mängel im Umfeld zu finden, die die Krankheit begünstigen. »Überfüllte, unhygienische Lebensbedingungen, schlechte Ernährung und begrenzter Zugang zu frischem Wasser sowie ein unzureichendes Gesundheitssystem« nennt etwa die britische Mikrobiologin Kathryn Lougheed in ihrem Buch
- Impfung mit Einschränkungen: Es gibt zwar eine TB-Impfung, doch die ist alles andere als perfekt. Die
Mit Illustrationen von Doğu Kaya für Perspective Daily