Finde heraus, was diese Trommeln mit deutscher Geschichte zu tun haben
Bis heute ist die Kolonialgeschichte kaum im kollektiven Gedächtnis der Deutschen verankert. Burundische Trommler, ein togoischer Comiczeichner, eine tansanische Regisseurin und eine namibische Künstlerin bringen dir die Geschichte von 4 ehemaligen deutsche Kolonien nah.
Als das ostafrikanische Königreich Burundi, der Vorgängerstaat der heutigen Republik Burundi, Ende des 19. Jahrhunderts von den Deutschen kolonisiert wurde, war König Mwezi IV. Gisabo an der Macht. 7 Jahre lang widersetzte sich der König der Inbesitznahme seines Landes, bis er schließlich aus dem Palast fliehen musste. Er gelangte in den Norden des Landes und suchte Schutz bei den Trommlern von Gishora, welche seit Jahrhunderten enge Verbindungen zum Königshaus unterhielten. Sie versteckten Mwezi IV. Gisabo vor den Deutschen und retteten ihm so das Leben. Das dankte der König seinen Beschützern, indem er ihnen 2 Kühe schenkte. Aus der Haut der Tiere fertigten die Trommler 2 besonders wertvolle Trommeln an, die bis heute in Gishora aufbewahrt und gewürdigt werden.
Diese Geschichte erzählt mir Omer Nzoyisaba, der seit mittlerweile 2 Jahrzehnten die burundischen Trommeln spielt – ein Instrument, das integraler Bestandteil der Kultur und Identität des kleinen ostafrikanischen Landes ist. Wenn seine Truppe aus 20 Musikern heute auftritt und ihre Show aus Musik, Tanz und Akrobatik aufführt, dann ist eine Geste dabei allgegenwärtig: der Trommelstock, der in Kreisbewegungen um den Hals geführt wird. Diese Geste stehe dafür, erzählt Omer Nzoyisaba, dass die Trommler damals lieber in den Tod gegangen wären, als dass sie den König verraten und Feinden ausgeliefert hätten.
Die burundischen Trommeln, ihre Geschichte und Verbindung zur deutschen Kolonialgeschichte in Afrika, sind in Deutschland gänzlich unbekannt. Dabei sind die Instrumente seit 2014 sogar
Titelbild: Fabian Lehmann - copyright