»Entschuldigung, da lag ich falsch.« Wie wir die Diskussionskultur online verbessern
Gespräche in sozialen Medien werden schnell zu emotionalen Grabenkämpfen. Eine einfache Idee könnte viel erreichen. Doch das Problem hat noch eine zweite Seite.
Tristan Harris hat keine gute Meinung von sozialen Medien. Der Informatiker arbeitete bei Google, bevor er frustriert von der Techindustrie das Handtuch warf. Er ist einer der Protagonisten der neuen
Gleich zu Beginn formuliert Harris seine scharfe Kritik:
Es wird polarisiert und Wahlen werden gehackt. Doch gibt es etwas, was all diesen Problemen zugrunde liegt. […] Es gibt ein Problem in der Techbranche, für das es keinen Namen gibt.«
Dieses Problem beschreibt er so: Soziale Medien geben laut Harris nur vor, »sozial« zu sein. Alle Kommunikation über diese Plattformen sei letztlich nur Mittel zum Zweck der Werbung und dem Abgreifen der Nutzerdaten. Nur so machen die Unternehmen und ihre Werbepartner im Hintergrund Profit. Und genau dafür sind Twitter, Facebook, Youtube und Co. entworfen worden.
Doch die Nutzenden haben das Nachsehen. Denn als Nebenwirkung krankt die Diskussionskultur auf den Plattformen. Denn wie diese gestaltet sind, beeinflusst auch die Art und Weise, wie darauf kommuniziert wird. Oder wie Harris es formuliert:
Mit Illustrationen von Tobias Kaiser für Perspective Daily