Weihnachten wird in diesem Jahr anders als sonst, auf Adventsstimmung wollen viele Menschen trotzdem nicht verzichten. Denn das Weihnachtsfest ist oft mit Emotionen verknüpft. In den Wochen bis Weihnachten erklären wir in einer 4-teiligen Serie, woher diese Gefühle kommen.
Wenn ich mit Freund:innen über Weihnachten spreche, verlaufen die Gespräche häufig ähnlich: Es geht um fehlende Geschenke, die Besorgung des Weihnachtsbaums, ungeschriebene Weihnachtskarten oder Arbeit, die noch erledigt werden muss. Oft scheint Weihnachten eine einzige To-do-Liste zu sein, die es abzuarbeiten gilt.
Dabei ist der Advent eigentlich die perfekte Zeit, um sich in Vorfreude zu üben: An jedem Sonntag dürfen wir eine neue Kerze am Adventskranz anzünden, und Adventskalender sorgen mit ihren 24 Türchen für die tägliche Dosis freudiger Erwartung. Sich daran zu erinnern, was Vorfreude ist, kann sich besonders in diesen stressigen Zeiten lohnen.
Wie wichtig Vorfreude ist, fällt erst richtig auf, wenn sie fehlt. Wenn wir nichts haben, worauf wir uns freuen können, schleppen wir uns durch den Tag und warten, dass er vorübergeht. Gibt es etwas, worauf wir uns freuen, ist das anders: nervige Aufgaben gehen leichter von der Hand und unangenehme oder langweilige Angelegenheiten lassen sich besser durchstehen. Die Vorfreude dient als Ablenkung, beschert schöne Tagträume oder verleiht einen kleinen Motivationsschub. Diese positive Wirkung belegen auch psychologische Studien. Sie zeigen unter anderem:
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily
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