Corona-Impfungen, Legitimität der US-Wahl, angebliche Weltverschwörungen – dass im Netz Lügen zu unterschiedlichsten Themen kursieren, ist mittlerweile wohl jedem klar. Doch das Ausmaß eventuell nicht. Denn Menschen mit mangelnder Medienkompetenz, die »Aufreger-Links« teilen (oft ohne die Texte dahinter gelesen zu haben), sind nur ein Teil des Problems.
Er beschreibt, dass hinter manchen Wellen von Fake News bewusste politische Desinformationskampagnen stecken. Deren Taktik ist einfach wie genial: Soziale Medien gezielt mit Verzerrungen der Wirklichkeit zu fluten – übersetzt also vage Gerüchte, gezielt gemachte Fake News oder hanebüchener Bullshit – bis echte Informationen nur noch eine Version von vielen sind. Mögliche Effekte: von Ablenkung und Verschleierung tatsächlicher Ereignisse bis zu politischer Destabilisierung. »Zensur durch Lärmerzeugung« nennt Pomerantsev dies und spricht von einem »Krieg gegen die Wirklichkeit«. Damit meint er eine neue Dimension von Einflusskampagnen auf die öffentliche Meinung. Und Plattformen wie Twitter, Facebook und Co. machen als Verbreiter dieser Desinformationen als Helfershelfer mit.
Doch in den vergangenen Wochen scheinen die sozialen Netzwerke aufgewacht zu sein und begonnen zu haben, mehr Verantwortung zu übernehmen.
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