PD Daily 

Auch du bist wahrscheinlich schon auf »Dark Patterns« reingefallen. So erkennst du die schamlosen Unternehmenstricks im Netz

Dunkle Muster manipulieren Menschen im Netz. Kalifornien macht per Gesetz Schluss damit

5. Februar 2021  –  5 Minuten

Hast du dir schon mal beim Surfen im Internet gedacht: »Moment mal, das wollte ich doch gar nicht!«

  • Etwa einen Newsletter abonniert, weil die »Annehmen«-Schaltfläche so groß auf dem Bildschirm war, dass du gar nicht danebenklicken konntest?
  • Oder Software installiert, weil sich diese mit anderen Programmen einfach mitinstalliert hat – nur um dann deinen Browser mit Werbung zuzukleistern?
  • Vielleicht hast du auch ein Abonnement abgeschlossen, obwohl du eigentlich etwas ganz anderes kaufen wolltest …

Dann bist du nicht allein.

Solche Tricksereien im Internet sind heutzutage keine Seltenheit und kein Versehen – sie haben System. Denn Unternehmen haben längst verstanden, dass Menschen im Netz alles andere als aufmerksam sind, sondern oft aus Gewohnheiten und Bequemlichkeit handeln. Um diese menschlichen Verhaltensmuster schamlos auszunutzen, hat sich in den letzten Jahren eine Art manipulativen Designs herausgebildet, das auf immer mehr Websites eingesetzt wird: Dark Patterns.

Was sind Dark Patterns genau?

Dark Patterns sind Designs von Websites oder Programmen, welche menschliches Verhalten so ausnutzen, dass Nutzer:innen zu Verhalten gesteuert werden, »die ihren eigentlichen Interessen zuwiderlaufen und mit negativen Konsequenzen verbunden sein können.« Das ist auch die Definition einer Einschätzung für das Büro für Technikfolgen-Abschätzung des Deutschen Bundestages (TAB), die 2019 ausdrücklich vor »Dark Patterns« warnte.