PD Daily 

So lassen sich Staus vermeiden, bevor sie entstehen

Corona hat gezeigt, wie viel Zeit und Geld freie Straßen sparen. Eine App könnte dafür sorgen, dass Staus bald endgültig der Vergangenheit angehören.

12. März 2021  –  5 Minuten

Meter für Meter rolle ich unter Schritttempo an dem 100-km/h-Schild auf der Autobahn vorbei. Kein Stauende in Sicht. Ich drehe das Radio etwas lauter, vielleicht höre ich ja doch noch, was hier los ist. Zu spät bin ich sowieso.

So, wie ich mich während meiner Schul- und Studienzeit gefühlt habe, ergeht es vielen Menschen jeden Tag. Sie stehen im Stau, teilweise stundenlang.

Das ist nicht nur anstrengend, sondern kostet auch Zeit und Geld. Geschlagene 26 Stunden ihres Jahres haben deutsche Autofahrer:innen 2020 durchschnittlich im Stau verbracht.München ist mit 65 Stunden Zeitverlust pro Person die staureichste Stadt Deutschlands, wie der 2020 Global Traffic Scorehand von Inrix zeigt. Das hat sie pro Kopf ungefähr 235 Euro gekostet, wie der Verkehrsinformationsanbieter Inrix für seinen jährlichen errechnet hat.

Die Kosten enthalten den zusätzlichen Kraftstoffverbrauch, die OpportunitätskostenOpportunitätskosten sind entgangene Erlöse einer anderen Handlungsalternative. In diesem Fall sind sie das Geld, das du auf der Arbeit hättest verdienen können, während du mit dem Auto im Stau feststeckst. für die hinter dem Steuer verschwendete Zeit im Stau und die gesamtgesellschaftlichen Kosten der Fahrzeugemissionen.

Verglichen mit den Vorjahren ist das sogar wenig Stauzeit, denn der Pkw-Verkehr ist Viele Menschen arbeiteten 2020 von zu Hause aus, wodurch sie sich den Weg ins Büro erspart haben, und verzichteten auf Urlaubs- und Geschäftsreisen. Im Jahr 2019 lag die durchschnittliche Stauwartezeit der Deutschen bei – fast doppelt so lang wie im letzten Jahr.