Das hat Deutschland jetzt mit deinen Daten vor
Daten sind zu einem gewaltigen Wirtschaftsfaktor geworden – und werden in Zukunft in noch größeren Mengen fließen. Doch nach welchen Regeln? Mehr Souveränität verspricht das Prinzip der Datentreuhandschaft.
Du klickst auf eine Website, möchtest nur schnell etwas überfliegen und schon poppt eine ellenlange Datenschutzerklärung auf, die du lesen und annehmen sollst. Genervt klickst du auf »Zustimmen« und denkst nicht weiter darüber nach.
Immerhin zwingt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) seit 2018 die Unternehmen dazu, uns mittlerweile überhaupt zu fragen. Doch was sich nicht geändert hat: umfangreiches Sammeln und Verwerten. Youtube speichert geklickte Videos, Google wertet Suchanfragen aus und Facebook erstellt ganze Beziehungsnetzwerke mit Interessen-Überschneidungen. Dabei greifen sie immer stärker in unsere Persönlichkeitsrechte ein. Und das gilt nicht immer nur für die großen Techplayer, sondern kann auch für jede noch so kleine App zutreffen.
»Wem gebe ich meine Daten und wozu?« ist vielleicht eine der wichtigsten Fragen des 21. Jahrhunderts
Und wem diese ausgewerteten Daten zur Verfügung gestellt werden, etwa um Werbung zu treiben, Daten aus verschiedenen Quellen miteinander zu verknüpfen und/oder uns politisch zu beeinflussen, darüber haben Nutzer:innen trotz DSGVO kaum Kontrolle. Fakt ist: »Souverän« sind wir kaum noch, wenn es um unsere Daten geht – mit nur einem ungeduldigen Klick lassen wir das alles sausen.
»Das Zeitalter des Überwachungskapitalismus« nennt das die Harvard-Ökonomin Shoshana Zuboff in ihrem
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily