15 Spots am Tag: Wie Konzerne Kinder im Netz an Junkfood gewöhnen
Während der Pandemie hat Werbung für ungesunde Produkte Hochkonjunktur. Und die Politik scheint zu schlafen. Was wir dagegen tun können
Ein kleiner Junge im Grundschulalter steht inmitten einer professionell ausgeleuchteten Küche: Jede freie Fläche um ihn herum ist über und über mit dem bekannten gelben »M« Firmenlogo auf rotem Grund bedeckt. Mit sichtbarer Begeisterung führt
Der Titel des beschriebenen Youtube-Videos, das in etwas mehr als einem halben Jahr schon mehr als 4 Millionen Mal angeklickt wurde, lässt keinen Zweifel daran, wer hier die Zielgruppe ist: Kinder.
Werbung für ungesunde Lebensmittel, die auf Kinder zielt, ist kein neues Phänomen. Doch sowohl Qualität als auch Quantität des sogenannten Kindermarketings wandeln sich.
Doch egal ob bei Youtube, Instagram oder Facebook, die Werbung aus dem Netz holt rasant auf. Und kommt dabei oftmals wesentlich tückischer daher, wie der millionenfach geklickte McDonald’s-Influencer beweist: Statt Werbespot läuft hier eine 20-minütige Dauerwerbesendung, verpackt als harmlose Unterhaltung mit Authentizitätsbonus – von Kindern für Kinder.
Titelbild: Tom Morel - CC0 1.0