»Arrival City« statt »Ghetto-Politik«: Eine Alternative zu Dänemarks rassistischer Gesetzgebung
Ein umstrittenes dänisches Gesetz soll die »Entstehung von religiösen und kulturellen Parallelgesellschaften« verhindern. Doch es dürfte mehr Probleme schaffen als lösen. Zeit für einen Perspektivwechsel.
Für seine strikte Migrationspolitik ist Dänemark schon lange
Dagegen eröffnet das Konzept der Arrival City (auf Deutsch: »Ankunftsstadt«) einen konstruktiveren Blick auf migrantische Quartiere, indem es auf ihre Potenziale statt auf ihre Schwächen fokussiert. Dänemark – aber auch Deutschland – könnten einiges davon lernen.
Was plant Dänemark?
In Dänemark gibt es schon länger Gesetze, die die Entstehung von »Ghettos« – tatsächlich fand sich bislang genau dieser Begriff in den Gesetzestexten – verhindern sollen. Als solche wurden bisher Stadtteile mit mindestens 1.000 Einwohner:innen gelistet, von deren Bewohnerschaft mehr als 50% »nicht-westlicher« Herkunft
- Die Arbeitslosenquote liegt höher als 40%.
- Die Kriminalitätsrate beträgt das 3-Fache des nationalen Durchschnitts.
- Mehr als 60% der 30–59-Jährigen haben nur eine
- Das durchschnittliche Bruttoeinkommen der 15–64-Jährigen beträgt weniger als 55% des regionalen Durchschnittseinkommens.
Mit Illustrationen von Mirella Kahnert für Perspective Daily