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Ständig im Netz: Haben wir durch Corona alle ein Online-Problem?

Welche Probleme extreme Nutzung des Internets mit sich bringt, wann man von Internetabhängigkeit spricht und ob Corona uns alle zur Risikogruppe macht.

25. März 2021  –  10 Minuten

Es ist Frühling, doch vor die Tür gehe ich kaum. Die Coronazahlen steigen wieder, Geschäfte schließen und Menschen getroffen habe ich schon Monate nicht mehr. Beim Warten auf den befreienden Impftermin sind die Bildschirme meine beständigen Verbündeten: Netflix, Twitter, Podcasts, Onlineshopping, Wikipedia, Games …

Und damit bin ich sicher nicht allein.

Oliver Hohlfeld von der BTU Cottbus-Senftenberg im Gespräch mit RBB24 (2021)Schon während des ersten Lockdowns stieg der Datenverkehr in Deutschland um 20–30% an, ermittelten Forschungsteams. Auch die beliebte Onlinespieleplattform Games über den Nutzer:innen-Anstieg von »Steam« durch die Covid-19-Pandemie (2020)Steam meldete kürzlich für das Jahr 2020 50,7% mehr Aktivität als vor der Pandemie. Studien in Großbritannien zeigen (unter Jugendlichen) für Januar 2021 einen The Guardian berichtet über wachsende Bildschirmzeit unter Jugendlichen (englisch, 2021)100%igen Anstieg von Bildschirmzeit im Vergleich zum Januar 2020.

Das sind deutliche Hinweise darauf, wie stark die Pandemie unser aller Onlineverhalten verändert und intensiviert.

Für mich selbst will ich es genau wissen – also stoppe ich eine Woche lang von Montag bis Freitag meine Zeit, wann immer ich etwas im oder mit dem Internet mache. Das Ergebnis: durchschnittlich etwa 15 Stunden pro Tag. Bei meiner normalen Schlafzeit von 6,5 Stunden sind das rund 86% meiner Wachzeit. Ein erschreckend hoher Anteil, selbst für mich als Autor für digitales Leben und bekennenden Vielnutzer.

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