Ständig im Netz: Haben wir durch Corona alle ein Online-Problem?
Welche Probleme extreme Nutzung des Internets mit sich bringt, wann man von Internetabhängigkeit spricht und ob Corona uns alle zur Risikogruppe macht.
Es ist Frühling, doch vor die Tür gehe ich kaum. Die Coronazahlen steigen wieder, Geschäfte schließen und Menschen getroffen habe ich schon Monate nicht mehr. Beim Warten auf den befreienden Impftermin sind die Bildschirme meine beständigen Verbündeten: Netflix, Twitter, Podcasts, Onlineshopping, Wikipedia, Games …
Und damit bin ich sicher nicht allein.
Das sind deutliche Hinweise darauf, wie stark die Pandemie unser aller Onlineverhalten verändert und intensiviert.
Für mich selbst will ich es genau wissen – also stoppe ich eine Woche lang von Montag bis Freitag meine Zeit, wann immer ich etwas im oder mit dem Internet mache. Das Ergebnis: durchschnittlich etwa 15 Stunden pro Tag. Bei meiner normalen Schlafzeit von 6,5 Stunden sind das rund 86% meiner Wachzeit. Ein erschreckend hoher Anteil, selbst für mich als Autor für digitales Leben und bekennenden Vielnutzer.
Titelbild: Jonas Leupe - CC0 1.0