von  PD Team

4 Ideen, wie wir jungen Menschen eine Zukunft nach Corona schaffen

Psychische Störungen, ungleiche Bildungschancen, Angst vor der Zukunft: Lässt die Pandemie eine verlorene Generation zurück? Was wir jetzt als Gesellschaft leisten müssen, damit das nicht passiert

19. Mai 2021  –  14 Minuten

Wenn über Kinder und Jugendliche gesprochen wird, dann hat das im Moment meist wenig Gutes. Dann geht es um Kinder, die Viren unbemerkt weitertragen. Um überforderte Eltern. Um Jugendliche, die allein zu Hause vor dem PC hocken, statt die Nächte durchzufeiern. Oder um junge Erwachsene, denen in der Pandemie die Perspektive abhandengekommen ist. Um eine Bildungspolitik, die es nicht geschafft hat, – und um die Ungleichheit, die dadurch verstärkt wird. Die Liste ließe sich wohl endlos fortführen.

Kinder und Jugendliche sind anpassungsfähig und kommen mit neuen Situationen oft besser zurecht als Erwachsene. Dennoch zieht die Pandemiezeit auch an ihnen nicht spurlos vorüber. In einer repräsentativen Studie untersuchte das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf die Auswirkungen der Pandemie auf die psychische Verfassung von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Das Ergebnis: Im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie verdoppelte sich die Zahl der psychischen Auffälligkeiten unter den untersuchten 7–17-Jährigen. sank die Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen insgesamt.

Bei Kindern und Jugendlichen nehmen depressive Symptome und Ängste zu.

Klar ist: Kaum jemand hat sich in den letzten Monaten zum Wohle der Gesellschaft so stark eingeschränkt wie die jungen Menschen. Denn nach allem, was bekannt ist, ist das Virus für die meisten von ihnen weniger gefährlich. Die Zurückhaltung war vor allem nötig, um andere zu schützen. Beklagt haben sich die Jüngeren darüber wenig – und vielleicht ist das ein Grund dafür, dass sie so lange übergangen wurden.

Obwohl die Situation von Kindern und Jugendlichen seit Beginn der Pandemie miserabel ist, reagieren Politik und Gesellschaft nur langsam. Immerhin stehen mittlerweile Impfzulassungen und ein »Aufholbildungsprogramm« im Raum. Aber reicht das wirklich aus, um jungen Menschen neue Perspektiven zu schaffen? Wir erklären, worauf es jetzt ankommt, damit aus der »Coronajugend« keine verlorene Generation wird.