Wo bleibt die versprochene 3D-Druck-Revolution?
Einen 3D-Drucker in jedem Haushalt, um alles selbst herzustellen, was wir brauchen: Das war das Versprechen der industriellen Revolution 4.0. Also, wo sind all die kleinen Minifabriken?
In Zukunft brauchen wir kaum noch aus dem Haus zu gehen, wenn etwas fehlt. Stattdessen gehen wir zum 3D-Drucker und fertigen die Gegenstände einfach selbst. Laptop anschließen, Datei rüberschicken, auf den Knopf drücken – und schon haben wir wenige Minuten später eine neue Tasse, ein Spielzeugauto für die Kleinen oder das fehlende Teil zur Reparatur der Fernbedienung. Mit der Minifabrik im Wohnzimmer werden wir unabhängiger von Lieferengpässen und Preisspiralen.
So jedenfalls stelle ich mir die Zukunft vor. Doch als ich das Thema in der Redaktion zur Sprache bringe, zeigen sich meine Perspective-Daily-Kolleg:innen skeptisch und halten dagegen:
3D-Druck war vielleicht 2016 ein Hype. Aber wenn 3D-Druck so toll ist, warum hat man seitdem nichts mehr davon gehört?
Darauf hatte ich keine Antwort. Die großen Schlagzeilen um neue Entwicklungen auf dem Gebiet sind verklungen. Lasse ich mich etwa von meinem Technik-Enthusiasmus blenden und überschätze eine Technologie, die als Idee interessant ist, aber an der Praxis scheitert?
Ich will es genau wissen und begebe mich mit kritischem Blick auf die Suche nach der 3D-Revolution – und wo sie steckengeblieben ist.
So entsteht eine Figur im 3D-Drucker:
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Titelbild: Trnava University - CC0 1.0